Jugendliche erstochen

Schwangeres Mädchen (17) ermordet

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Musste eine 17-Jährige sterben, weil sie ihr Baby unbedingt bekommen wollte? 

Stmk. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich, machte eine Ausbildung bei einem örtlichen Tierarzt in Graz, freute sich auf ihr Baby. Doch dieses Leben und das des ungeborenen Kindes wurden am Montagabend einfach ausgelöscht. Die 17-Jährige wurde in ihrer Wohnung in der Max-Mell-Allee im Bezirk Geidorf durch mehrere Schnitte und Stiche in Nacken und Hals getötet.

Als sie nicht zur Arbeit kam und von ihrer Mutter nicht erreicht werden konnte, alarmierte diese die Polizei. Mit Hilfe der Feuerwehr drangen die Beamten am Dienstagabend gegen 19 Uhr in die Wohnung im 2. Stock ein. Da war das Mädchen, das in der 18. Schwangerschaftswoche war, bereits einige Stunden tot. Die 17-Jährige lag in ihrem Bett. Auf ihrem Kopf lag ein Polster.

Verdächtiger bestätigt Streit, dementiert Mord

Unter Mordverdacht geriet der Kindsvater, ein 19-jähriger Arbeitsloser aus Graz. Er gab zu, am Montag in der Wohnung seiner Bekannten gewesen zu sein. Bei den beiden soll es sich nicht (mehr) um ein Paar gehandelt haben.

Verdächtiger. Der junge Mann, der in seiner eigenen Wohnung festgenommen worden war, räumte auch einen Streit mit dem Opfer ein: „Doch als ich gegen 22 Uhr gegangen bin, war sie noch am Leben“, behauptete er gegenüber den Kripo-Ermittlern. Es klingt nach einer Schutzbehauptung, doch tatsächlich könnte von Montag bis Dienstag ein anderer Täter infrage gekommen sein.

Motiv

Es wurden in der Wohnung mehrere mögliche Tatwaffen sichergestellt; auf einem Wickeltisch lag eine blutverschmierte Schere. Der Verdächtige befindet sich in Dauerverhören. Die Ermittler schließen nicht aus, dass die bevorstehende Geburt des Babys zum tödlichen Streit geführt hatte. 

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