Nach langem Warten

Wolfsverordnung ist da: Problemwölfe auch in der Steiermark zum Abschuss frei

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Immer wieder werden tote Tiere auf den Almen entdeckt, nun soll der Wolf gejagt werden dürfen. Doch auch Bauern müssen vorsorgen und einen wolfssicheren Zaun installieren - die Landwirtschaftskammer kritisiert diesen Punkt der Wolfsverordnung. 

Steiermark. Vorzeitig abgebrochene Almsaisonen für Schafe, Wolfssichtungen in der Nähe von Höfen und tote Tiere: Der Wolf ist in der Steiermark angekommen und lässt Bauern nicht mehr ruhig schlafen. Lange schon und mit viel Nachdruck wurde der Abschuss des Wolfes gefordert, der bzw. die für die vielen toten Tiere verantwortlich ist. Spruchreif und somit wirksam wird sie aber frühestens in vier Wochen, so lange dauert die Begutachtungsphase. Für den Wolfsabschuss plädieren Bauern aus Ramsau am Dachstein, die in den vergangenen Wochen zahlreiche Schafsrisse am Dachsteinplateau beklagten. "Es werden nach wie vor immer wieder Kadaver gefunden. Von gut fünf habe ich allein in den letzten drei Tagen erfahren", heißt es von Ortsbauernobmann Gottfried Kraml. Die Verordnung sieht aber auch vor, dass Bauern für Herdenschutz sorgen müssen. Das heißt, sie müssen wolfssichere Zäune aufstellen, um ihre Tiere zu schützen. Für viele Bauern ist dieser Zaun unleistbar, die Förderungen des Landes sind gering. 

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