Steiermark

Zahnärztin soll gesunde Zähne gebohrt haben - Berufsverbot!

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Eine Zahnärztin im Bezirk Graz-Umgebung soll an gesunden Zähnen Behandlungen durchgeführt haben, die nicht notwendig waren. Nun wurde gegen sie ein berufsverbot verhängt.

Vier Fälle wurden bereits publik gemacht, doch nun würden sich immer mehr Betroffene melden, sagt der Grazer Anwalt Frank Carlo Gruber gegenüber dem ORF Steiermark. Bei allen Patienten wurden unnötige Behandlungen durchgeführt - ein Mann soll sich dafür sogar verschuldet haben.

Gutachten hätten jeweils gezeigt, dass die Behandlungen nicht notwendig waren, so der Anwalt. In Summe gehe es bislang um bis zu 40 Zähne, die aufgebohrt und gefüllt worden seien. Gruber wirft der Zahnärztin schwere Körperverletzung und gewerbsmäßig schweren Betrug vor. In einem Fall habe einer seiner Mandanten einen Kredit aufnehmen müssen, um die 16.000 Euro hohe Zahnarztrechnung bezahlen zu können. 

Das Land Steiermark hat mittlerweile ein vorläufiges Berufsverbot über die Zahnärztin verhängt. Es bestehe "Gefahr in Verzug", so die Begründung.

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