Amoklauf verhindert

Student 
plante 
Blutbad 
in Graz

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Der Deutsche befindet sich auf der Flucht. Die Polizei bewacht die Uni.

Droh-E-Mails, Attacken auf Professoren und Tobsuchtanfälle in der voll besetzten Mensa, die nur von der Polizei beendet werden konnten.

Ein Medizinstudent aus Deutschland terrorisiert die Medizin-Uni in Graz schon seit mehreren Jahren. Seit einigen Wochen ist der Hochschüler untergetaucht, gab vor seinem Verschwinden noch an, sich eine Waffe zu besorgen. „Wir haben sofort bei den Behörden Alarm geschlagen und Anzeige erstattet“, sagte Uni-Rektor Josef Smolle Mittwochnachmittag im ÖSTERREICH-Gespräch. Die Uni hatte Angst vor einem Amoklauf. Die Folge: „Es sind sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ich denke, wir sind auf der sicheren Seite“, berichtet Smolle weiter.

Abschlussfeier von der Polizei kontrolliert
Die Drohungen wurden mehr als ernst genommen. Das zeigte sich zum Beispiel, als eine Promotion (Feierlichkeit zum Abschluss eines Doktor-Studiums) unter Polizeischutz stattgefunden hat – alles aus Angst vor dem paranoid-schizoiden Studienkollegen. Und die Angst auf der Med-Uni in der Kernöl-Metropole ist allgegenwärtig. Beim ÖSTERREICH-Lokalaugenschein am Mittwoch wollten sich Mitstudenten nicht äußern. Aus Angst, selbst ins Visier des unberechenbaren Kollegen zu kommen.

Irre: Er hatte andere Hochschulkollegen fotografiert, wollte wissen, wo sie genau wohnen. Längst ist die Staatsanwaltschaft Graz eingeschaltet. Zusätzlich fahnden deutsche und österreichische Polizisten nach dem mutmaßlichen Störenfried. Dabei meinten es alle gut mit ihm – sogar eine Therapie war ihm angeboten worden. „Er war in Behandlung, die dann ambulant fortgesetzt worden ist. Über eine Ansprechstelle haben wir verlangt, dass er die Therapienachweise erbringt“, so Josef Smolle. Doch es dürfte nichts geholfen haben.

ÖSTERREICH: Herr Rektor, was ist auf Ihrer Universität passiert?
Josef Smolle:
Angefangen hat alles, als ein Studierender E-Mails mit verschlüsselten Drohungen verschickte.

ÖSTERREICH: Was stand in den elektronischen Drohbriefen?
Smolle:
Er meinte, „dass etwas passieren könnte“.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie darauf reagiert?
Smolle:
Ich habe sofort Alarm geschlagen und die Behörden informiert, sprich Anzeige erstattet.

ÖSTERREICH: Haben Sie Angst, dass der Student noch ein Blutbad anrichten könnte?
Smolle:
Es sind sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ich denke, wir sind auf der sicheren Seite.

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