Stromausfall bei einem Zug: Da ließ der Lokführer seine Fahrgäste schieben.
Zugreisende sind ja einiges gewöhnt, aber dieser Vorfall ist einzigartig: Auf der Strecke Kufstein–Rosenheim mussten die Reisenden jetzt allen Ernstes ihren Regionalzug der privaten Linie Meridian auf Bitten des Lokführers ein paar Meter schieben.
Genau auf der österreichisch-bayerischen Grenze blieb der weiß-blaue Zug stehen. Auf einem einen Meter langen, stromlosen Streckenabschnitt. Normalerweise wird dieser „Todesmeter“ von den Lokführern mit genügend Schwung locker genommen, doch in diesem Fall war die Lok wegen technischer Probleme nicht richtig auf Touren gekommen. Nichts ging mehr.
Der Lokführer aber wusste, dass man eine 100 Tonnen schwere Regio-Bahn durchaus mit ein paar Mann schieben kann. So schaffte man den entscheidenden Meter. Allerdings wird das ein Nachspiel haben: Es ist streng verboten, Fahrgäste auf offener Strecke aussteigen zu lassen. Und brandgefährlich, denn in Kufstein gibt’s ein Gegengleis