AUSgeraubt

Moldawier verübte 50 Einbrüche

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Der Profi-Einbrecher brach von Italien zu seinen Diebestouren nach Tirol auf. An viele Coups kann er sich gar nicht mehr erinnern.

Wieder Fahndungserfolg für die Tiroler Polizei: Die Beamten schnappten am Mittwoch einen Moldawier (25), der als Serieneinbrecher in Österreich und Italien sein Unwesen trieb. Ihm werden alleine in den vergangenen zwei Monaten in Tirol satte 50 Einbrüche zugeordnet.

„Wir haben den Verdächtigen schon seit 2006 verfolgt. Er hatte seinen Stützpunkt in Italien, von dort ist er immer wieder zu Einbruchstouren nach Tirol aufgebrochen“, so Chefermittler Oberst Walter Pupp: „Er hat alles aufgebrochen, was ihm gerade unterkam: von der Metzgerei über den Friseur bis hin zum Geschäft. Pro Nacht schaffte er bis zu vier Einbrüche.“

Den ganzen Donnerstag über wurde der Mann einvernommen. „Er hat zugegeben, im Mai und im Juni rund 50 Einbrüche verübt zu haben. Wo er genau war, weiß er aber nicht mehr.“ Kein Wunder. Der Mann blieb irgendwo mit dem Auto stehen, räumte ein Haus aus und war wieder über alle Berge. „Es zeichnete ihn eine hohe Mobilität aus“, so Pupp. Der Mann ist in Haft, über seine Hintermänner und mögliche Komplizen hüllt er sich in Schweigen. Unterwegs war er unter mehreren Namen mit „gekauften, total gefälschten Reisedokumenten“.

Dreister Einbruch während Begräbnis. Trotz dieses Fahndungserfolges gehen die Einbrüche in Tirol aber weiter. Besonders dreist ging eine Bande in Kitzbühel vor. Während eine Familie ein Begräbnis besuchte, knackten die Täter das Türschloss und erbeuteten Sparbücher und Bargeld. „Wir gehen von einem gezielten Einbruch aus, die Täter dürften von der Beerdigung gewusst haben“, meinte ein Beamter. Die Wohnräumlichkeiten, Geldschränke und das Büro seien „ziemlich gründlich durchsucht“ worden.(pet)

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