Betagtes Ehepaar erschossen

Sterbe-Drama: Zwei Leichen am Zweit-Wohnsitz

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Nachbarn hörten Schüsse und alarmierten die Polizei: Der Mordalarm entpuppte sich als gemeinsame Verzweiflungstat.

Tirol/NÖ. Das Sterbedrama um Fritz und Maria A. spielte sich Montag in aller Herrgottsfrüh in Weerberg im Bezirk Schwaz bei der Skiliftstation Hüttegg Hausstatt ab. Dort – in Sichtweite zu jener Swarovski-Villa, in der sich vor bald 15 Jahren Kristall-Urenkel Andreas Schiestl-Swarovski erschoss, der den Unfalltod seiner Ehefrau Margreth nicht überwand – tötete der 83-Jährige zunächst seine um drei Jahre ältere Gattin mit einer Faustfeuerwaffe, die er legal besaß. Danach richtete sich der Senior selbst. Wie die Polizei am Nachmittag bekannt gab, handelte es sich um ein „erweitertes Suizidgeschehen mit Motiv im höchstpersönlichen Lebensbereich“.

Weil für Einsatzkräfte zunächst aber unklar war, ob nicht doch ein Verbrechen (durch einen Dritten oder gar einen Geiselnehmer) vorlag, waren auch die Cobra, die Schnelle Interventionsgruppe, Polizeihunde und Spezialisten der Verhandlungsgruppe vor Ort.

Es war dann aber schnell klar, dass es hier am Zweitwohnsitz des Innsbrucker kinderlosen Senioren-Paares ein Sterbe-Drama wie in Hanekes Film „Amour“ war, der das Paar – mindestes einer der beiden war schwer krank und pflegebedürftig – zu dem gemeinsamen finalen Schritt bewegte. Ein entsprechender Abschiedsbrief wurde aufgefunden, aus dem auch klar wird, dass die Frau kein Opfer häuslicher Gewalt, sondern mit der Entscheidung einverstanden war.

92-Jähriger schlug mit der Axt auf Ehefrau ein

Definitiv nicht der Fall war das bei einem Ehe-Drama am Wochenende in Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf. Dort schlug ein 92-Jähriger mit der Axt auf seine Gattin (82) ein. Die Frau konnte trotz schwerer Hieb- und Schnittwunden zu Nachbarn flüchten. Der Mann wurde verhaftet und sitzt wegen Mordversuchverdachts in U-Haft.
 

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