Neugeborenes war in Plastiksack gehüllt - Ermittlungsverfahren gegen 35-Jährige wegen "Tötung eines Kindes bei der Geburt" eingeleitet.
Der Fall einer Kindestötung ist heute, Freitag, in Salzburg bekannt geworden. Eine 35-jährige Frau soll ihr Baby zwischen 6. und 7. Jänner in ihrer Unterkunft im Bezirk Zell am See geboren haben. Das Baby wurde von Polizisten tot in einem Mistkübel in der Küche der Wohnung entdeckt. Es war in einem Plastiksack verpackt. Eine Obduktion ergab, dass das Neugeborene bei der Geburt noch gelebt hatte.
Fraue sprach von Totgeburt
Die 35-Jährige, die als selbstständige Pflegehelferin arbeitet, hatte nach der Geburt das Krankenhaus Schwarzach im Pongau aufgesucht. Sie klagte über Bauchschmerzen. Die Ärzte schöpften Verdacht und erstatteten Anzeige. "Die Frau erklärte, dass das Kind bereits bei der Geburt tot war", erklärte der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, am Freitag. Es habe sich um einen weiblichen Säugling gehandelt.
Es drohen bis zu fünf Jahren Haft
Die bisher unbescholtene Rumänin wurde auf freiem Fuß angezeigt. Die Staatsanwaltschaft hat gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen "Tötung eines Kindes bei der Geburt" (Paragraf 79 StGB) eingeleitet. Im Falle eines Schuldspruches droht der Beschuldigten ein Strafrahmen von einem Jahr bis zu fünf Jahren Haft.