Hohe Preise

Tiroler fordern billigere Öffi-Tickets

Teilen

10.000 Senioren kauften Jahreskarte - Alle anderen Tiroler zahlen viel mehr. 

Um 240 Euro das ganze Jahr durch ganz Tirol mit allen Öffis: Was sich viele Tiroler, besonders die jüngeren Bürger, wünschen, ist nur für einige Realität. Seit 1. Februar können sich nämlich nur die Senioren ein billiges Jahresticket holen.

Angebot. Ab 60 Jahren um 240 Euro, ab 75 Jahren um 120 Euro. Viele der Älteren schlagen bei diesem Schnäppchen zu: Mehr als 10.000 Jahrestickets konnten schon verkauft werden. „Die Bilanz nach einem Monat mit insgesamt 10.335 Tickets, davon 5.762 mit Wohnsitz in Innsbruck, ist beeindruckend“, meint IVB-Geschäftsführer Martin Baltes.

Doch für alle anderen Tiroler bleibt das Fahren mit den Öffis teuer: So kostet etwa eine Jahreskarte im Normaltarif für nur eine Zone gleich 340 Euro – also deutlich mehr als das Senioren-Ticket, welches auch noch in ganz Tirol gilt, bemängelt die Arbeiterkammer. Und: Gerade Schüler und Lehrlinge mit niedrigem Einkommen müssen auch noch mehr als 300 Euro auf die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt drauflegen, um in ganz Tirol fahren zu können.

Öffi-Fans
Und das, obwohl die Tiroler Öffi-Liebhaber sind: 55.000 fahren jeden Tag mit Zug, Bus oder Bim in die Arbeit. 18 Prozent aller Tiroler nutzen Öffis. Tirol hat damit nach Wien den zweithöchsten Anteil an Öffi-Nutzern in ganz Österreich.

Vergleich
In anderen Bundesländern fährt es sich aber billiger: In Wien, Niederösterreich und im Burgenland gibt es ein Jugendticket um 60 Euro. Auch bei den Nachbarn in Südtirol und im Ländle kostet es weniger: Südtiroler zahlen nicht mehr als 675 Euro für eine Jahreskarte, Tiroler dagegen schon mal mehr als 1.000 Euro. Für die Vorarlberger gibt’s ab dem nächsten Jahr sogar eine Öffi-Jahreskarte um 365 Euro wie in Wien – also 1 Euro pro Tag. In Innsbruck dagegen kostet die Jahreskarte 441 Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.