70.000 Kindergarten- und Kleinkindergruppenplätze stehen in Wien zu Verfügung.
Mit mehr als 70.000 Kindergarten- und Kleinkindergruppenplätze stehen in Wien 2014 so viele Plätze wie noch nie zur Verfügung. Durch den enormen Ausbau des beitragsfreien Kindergartens wird auch die stadteigene Ausbildung adaptiert und ausgeweitet. So wird etwa mit dem Kolleg "Change" an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Stadt Wien (bakip21) das Ausbildungsangebot für Erwachsene mit Matura ausgebaut. Zwei Personen, die das Kolleg bereits absolviert haben, sprechen auf wien.at über ihre Motivation und geben Interessierten Tipps.
Vom Architekten zum Pädagogen
Als Architekt und Mediendesigner absolvierte Christian Muhr bereits zwei Ausbildungen und sammelte Erfahrung. Der Arbeitsalltag entsprach langfristig jedoch nicht seinen Vorstellungen. Vor drei Jahren startete er daher mit dem Kolleg "Change". "Die Kinder sollen es später besser oder anders als wir in unserer Generation machen. Dafür muss man heute schon den Grundstein legen. Vieles hat mit Ethik und auch Menschlichkeit zu tun. Ich sehe das als Aufgabe, die ich vielleicht ganz gut erfüllen kann", erklärt der 41-Jährige seine Motivation für diesen Job.
An der Ausbildung haben ihn "die Vielfalt und das In-den-Vordergrund-Stellen des Menschlichen" aber auch die "pädagogische und didaktische Wissensaneignung" besonders interessiert. Seit Februar 2014 als Kindergartenpädagoge bei der Stadt Wien lernt Muhr "jeden Tag etwas Neues und insbesondere was wichtig im Leben ist".
Als Tipps und Voraussetzung für Interessierte nennt der Musikliebhaber "eine respektvolle Haltung sowie Freude an der Arbeit mit Kindern, Humor und für die Ausbildung ein gutes Zeitmanagement sowie Durchhaltevermögen".
Vielfalt, Flexibilität und Spontanität
"Ich genieße jeden Arbeitstag mit Kindern und finde, dass es keinen schöneren Beruf für mich geben kann", erklärt Christine Titz, die im Sommer 2013 das Kolleg "Change" absolviert hat und jetzt in ihrem Traumjob arbeitet.
Interessant sind für die 24-Jährige vor allem die "vielfältigen Arbeitsbereiche, die ein hohes Maß an Flexibilität und Spontanität erfordern". Bereits als Kind wollte Christine Titz in diesem Bereich arbeiten. Nach der Schule absolvierte sie eine Lehre zur Bürokauffrau. Parallel dazu unterrichtete sie Kinder in einem Sportverein. Mit dem Kolleg "Change" kann die Sportbegeisterte jetzt ihrer Berufung nachgehen.
Stadt Wien als Arbeitgeberin
Beide PädagogInnen schätzen die Stadt Wien als Arbeitgeberin, die "einen sicheren Job mit Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen bietet". Vor allem mit dem Wiener Bildungsplan und dessen Prinzipien können sich beide ausgesprochen gut identifizieren.