Am ganzen Bodensee wurden schon bis zu 80 tote Tiere entdeckt.
Auch bei im österreichischen Bodensee-Gebiet entdeckten toten Wildvögeln ist die gefährliche Variante der Vogelgrippe vom Typ H5N8 festgestellt worden. Das gab das Gesundheitsministerium gegenüber der APA bekannt.
Wie bei den bisher bekannt gewordenen Fällen aus Deutschland handle es sich um die hochpathogene Variante, bestätigte Philipp Lindner, Sprecher von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), am Mittwoch. Das haben Untersuchungen am Nationalen Referenzlabor für Aviäre Influenza am Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES in Mödling ergeben.
Als erste Maßnahme sei nunmehr gemäß der vorgesehenen Vorkehrungen beim Auftreten von Geflügelpest bei Wildtieren eine Verordnung in Vorbereitung, die am Donnerstagvormittag nach Abstimmung mit den Nachbarländern Deutschland und Schweiz kundgemacht werden soll: Zum Schutz des heimischen Hausgeflügels wird in einer noch nicht näher definierten Zone rund um das betroffene Gebiet eine Stallpflicht für Geflügel erlassen werden, sagte Lindner.
Bis zu 80 tote Tiere
Nach Schätzung des Landwirtschaftsministeriums in Stuttgart sind am gesamten Bodensee bisher 70 bis 80 tote Vögel gefunden worden. Die Zahl beinhalte auch Funde in Österreich und der Schweiz, sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch. Auf baden-württembergischer Seite geht das Ministerium von 30 bis 35 Tierkadavern aus.
Nahe Konstanz am westlichen Bodenseeufer waren mehr als 30 tote Reiherenten gefunden worden. Das zuständige Nationale Referenzlabor auf der Ostseeinsel Riems habe bestätigt, dass es sich um die gefährliche Form der Vogelgrippe vom Typ H5N8 handle, teilte das Ministerium in Stuttgart mit. In Überlingen waren nach Angaben des Landratsamtes Bodenseekreis ebenfalls tote Vögel gefunden worden, dort stehen Untersuchungen aber noch aus.