Unglücklicher Waffenunfall in Kabul. Österreichischem Offizier droht Strafanzeige.
Es war am Samstag um 6.30 Uhr in der afghanischen Hauptstadt Kabul, so steht es im Bericht des Verteidigungsministeriums. Plötzlich löste sich aus der Glock-Pistole eines österreichischen Majors ein Schuss. Das 9-Millimeter-Projektil durchschlug die Wand eines Unterkunftscontainers und traf einen US-Soldaten ins Knie.
Gefährliches Pflaster
Laut Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium sind laufend Offiziere aus Österreich bei einer internationalen Mission in Kabul – der Major, aus dessen Waffe sich der Schuss löste, war gerade auf dem Weg zu einer Schießübung. „Es handelt sich um einen untadeligen Offizier. Er ist dementsprechend geschockt“, so Oberst Bauer gegenüber ÖSTERREICH. Zurück in Österreich wird aber dennoch eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Bauer: „Das ist bei jedem Schusswaffengebrauch üblich.“ Der US-Soldat ist nach einer Operation bereits daheim in den USA.