Wegen Mordes in Haft

"Bierwirt" drohte mit drei Frauenmorden

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Spielt er nur den Verrückten oder ist der mordverdächtige U-Häftling wirklich so irre?

Wien. Die Liste der Vor­fälle in der Josefstadt rund um den 42-jährigen Wiener, der als mutmaßlicher Sexist (gegenüber der grünen Klubobfrau Sigi Maurer) bekannt wurde und der Ende April seine Ex-Freundin erschossen haben soll, wird immer länger: Wie ÖSTERREICH berichtete, randalierte ­Albert L. in Haft, zertrümmerte seine Zelle und kam daraufhin in Isolationshaft.

Dann wieder trat er, aber nicht durchgehend, in Hungerstreik, weil er überzeugt war, dass man ihn vergiften wolle. Bekannt wurde zudem, dass er der Leiterin der Justizanstalt Josefstadt, aber auch der derzeit für ihn zuständigen Richterin anzügliche Briefe zukommen ließ. Letztere musste sich unter anderem „meine scharfe Richterin“ bieten lassen.

Jetzt stellte er zu allem Überdruss auch noch einen Enhaftungsantrag, was bei Mordverdacht praktisch nie vorkommt: Die Verhandlung darüber eskalierte völlig. Insider-Infos aus der Justiz zufolge soll er Richterin und Staatsanwältin bedroht haben, dass er über sie herfallen und beide töten werde. Auch den anwesenden eigenen Anwalt ging er mit Worten förmlich an den Kragen: „Ich f**** deine Frau, töte auch sie und erledige dich mit derselben Kugel.“

Die Verhandlung wurde abgebrochen, L. kam zurück in die Zelle, eine Meldung erfolgte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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