Eine kuriose Familien-Komödie amüsiert derzeit Wiens Medien-Insider.
Es geht um die Familie Dichand – und das Erbe der Kronen Zeitung. Seit geraumer Zeit liegt Krone-Herausgeber Christoph Dichand nicht nur mit seinen 50-%-Eigentümern Funke und Benko im Streit – sondern auch mit der eigenen Familie. Krone-Chef Dichand junior besitzt nämlich in Wahrheit nur 25 % der Dichand-Anteile, die wieder nur 50 % der Krone ausmachen.
Die restlichen Anteile gehören zu je 25 % seiner Mutter Helga, seiner Schwester Johanna und seinem etwas exzentrischen Bruder Michael. Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein – was eine einheitliche Dichand-Strategie in der Krone oft unmöglich macht.
Mutter Helga (84) soll deshalb den Entschluss gefasst haben, ihre Anteile an Christoph Dichand weiterzugeben, damit der endlich eine Mehrheit bei den Familien-Anteilen realisieren kann. Ihre Begründung, die sie bei einem Familientreffen kundtat: Der verstorbene Krone-Gründer Hans Dichand wollte immer, dass die Zeitung in der Familie weiterleben kann. Deshalb käme als Erbe nur jene/r Sohn/Tochter in Frage, der/die Kinder hat. Kinder hatte zu diesem Zeitpunkt freilich nur einer: Christoph Dichand, verheiratet mit Eva, gesegnet mit drei Kindern, die der Jackpot für das Erbe sind. Dachte man.
Michael Dichand zog sich vorerst empört – und unter heftigem Protest – zurück. Kürzlich überraschte er die Familie freilich mit einer frohen Botschaft: Auch Michael Dichand ist nun Vater von Zwillingen, zwei süßen Mädchen – gezeugt mit einer Thailänderin.
Als Mutter Helga Zweifel anmeldete, machte Michael Dichand kurzen Prozess: Er heiratete seine Thailänderin, bildet jetzt mit seinen Zwillingen eine glückliche Familie – und meldet nun dieselben Erb-Ansprüche an wie der ältere Bruder Christoph.
Auch Michael Dichand will nun die Anteile seiner Mutter, zumindest die Hälfte davon. Da die sehr zurückgezogen lebende Dichand-Tochter Johanna auf Michaels Seite steht, hätte künftig somit Michael Dichand die Mehrheit an den Dichand-Anteilen – und wäre der neue starke Mann hinter der Krone.
Und da sage noch einer, es gibt in Österreich keine Löwingerbühne mehr …