33 Personen sind am Samstag infolge eines Zimmerbrands in einem neunstöckigen Wohnhaus in Wien-Liesing eingeschlossen gewesen, die Rauchentwicklung im Stiegenhaus machte für sie die Flucht unmöglich.
Die Berufsfeuerwehr Wien berichtete von einer "dramatischen Menschenrettung" als Folge. Wegen des Brandrauchs wurden 32 Personen von der Berufsrettung betreut, zehn davon wurden in ein Spital gebracht.
Es war gegen 5.30 Uhr, als das Feuer in der Altmannsdorfer Straße alarmiert wurde, die Bewohnerin der betroffenen Räumlichkeiten bemerkte den Brand noch rechtzeitig und konnte flüchten. Die Wohnung geriet jedoch rasch und Vollbrand, die Rauchentwicklung im Stiegenhaus führte dazu, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner per Notruf bei der Feuerwehr Alarm schlugen, dass sie in ihren Wohnungen eingeschlossen waren. Wie Berufsfeuerwehrsprecher Christian Feiler gegenüber der APA schilderte, lag die Brandwohnung nämlich im zweiten Stock und nachdem die Wohnungsinhaberin bei ihrer Flucht die Türe offen gelassen hatte, kam es zu der starken Rauchentwicklung.
Die Berufsfeuerwehr Wien löste Alarmstufe 2 aus und rückte 70 Einsatzkräften in 18 Fahrzeugen aus. Beim Eintreffen in der Altmannsdorfer Straße sahen sie zahlreiche Menschen an den Fenstern und Balkonen des Wohnhauses, die um Hilfe riefen - manche von ihnen drohten laut Feuerwehr in Panik in die Tiefe zu springen. Eine Person kletterte an der Außenfassade von einem Balkon zum nächsten, um sich derart in Sicherheit zu bringen. Feiler bezeichnete die Situation anfangs als durchaus kritisch
Sofort wurde die Brandbekämpfung unter Atemschutz eingeleitet, per Drehleiter wurden alle Bewohner teils über Drehleitern über die Fenster, teils durch die zahlreichen Atemschutztrupps im Gebäude mit Hilfe von Fluchtfilterhauben ins Freie gebracht. Auch zahlreiche Kinder wurden aus dem Gebäude evakuiert retten. Parallel dazu wurde der Zimmerbrand abgelöscht, der bereits im Stiegenhaus auf andere Wohnungen überzugreifen drohte. Laut dem Feuerwehrsprecher dauerte die "heiße Phase" der Brandbekämpfung rund 90 Minuten, die Hitzeentwicklung sei zuvor teilweise .enorm gewesen
Die Berufsrettung Wien war mit insgesamt 14 Teams an Ort und Stelle, um die notfallmedizinische Versorgung zu übernehmen. Insgesamt werden 32 Personen betreut und zehn davon in ein Spital gebracht. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.