Die junge Wienerin sitzt mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn im Camp für Ex-IS-Frauen.
Was mit der Österreicherin tatsächlich geschehen wird, ist völlig offen – europaweit wird über die Rückholung von IS-Bräuten und ihren Kindern in ihre Heimatländer diskutiert. Während Russland, Belgien, England, Deutschland, Schweden oder Dänemark Dutzende Fälle zu bearbeiten haben, ist aus Österreich derzeit, wie berichtet, nur ein Fall bekannt:
Die 20-jährige Wienerin reiste vor vier Jahren via Türkei in den Jihad nach Syrien. Sie heiratete einen afghanischen IS-Killer, wurde von ihm schwanger. Derzeit sitzt sie mit ihrem Sohn im Camp Roj in Syrien gemeinsam mit Hunderten anderen IS-Frauen in kurdischer Haft.
Sie will zurück nach Österreich. Die Oma des Buben hat den Jugendanwalt der Stadt Wien eingeschaltet. Auch das Außenministerium ist mit dem Fall beschäftigt. Aber: „Es gilt, jede einzelne Biografie klar anzusehen“, so Außenministerin Karin Kneissl zu ÖSTERREICH. Es gebe aber prioritäre Fälle, etwa wo es um ein Kind gehe, „hier greifen Überlegungen der konsularischen Schutzpflicht“, argumentiert sie. Und: „Wir prüfen derzeit eine Rückholung und sind dazu mit dem Innenministerium, internationalen Organisationen und Familienangehörigen in Österreich in Kontakt.“(wek)
IS-Braut: Aus Bordell zum IS & zurück
Deutschland hat fünf Frauen in IS-Haft. Derya (26), eine von ihnen, erzählte nun in Bild ihre Geschichte: Erst war sie im Rotlichtmilieu, dann lernte sie via Facebook Mario kennen. Mit dem deutschen IS-Fanatiker setzte sie sich 2014 nach Syrien ab.
- Leben im Folterkeller: Ihre erste Unterkunft hatten sie und ihr Mario in einem ehemaligen Folterkeller: „Ketten hingen von den Decken, an den Wänden war noch Blut, ganz gruselig.“
- Killer-Gang: Sie trägt Burka, lernt schießen, trägt auch Sprengstoffgürtel: „Man braucht das als Frau zur Selbstverteidigung.“ Sie zieht mit Mario von Syrien in den Irak. 2015 wird ihr Sohn geboren. Doch das Paar trennt sich. Sie heiratet den belgischen IS-Kommandeur Abu Salahuddin. Der wird bei einem US-Drohnenangriff getötet. Derya und ihr Sohn kehrten nach Deutschland zurück, wo sie wieder im Rotlicht-Milieu arbeitet.