Ein verärgerter Autofahrer soll Martha Krumpeck angespuckt haben.
Am letzten Tag ihrer Aktionswoche haben Aktivisten der "Letzten Generation" Freitagfrüh den Bereich rund um den Wiener Naschmarkt im Bereich der Secession blockiert. Zwölf Teilnehmer klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile. Kurz vor 9.15 Uhr hatte die Polizei die Straßen freigemacht, 15 Minuten später die letzte Teilnehmerin in einer Nebenfahrbahn entfernt. Die Zahl der Festnahmen war zunächst nicht gesichert.
Auf der sonst viel befahrenen Kreuzung wurde kurz nach 8.00 Uhr ein meterhohes gelbes X aufgebaut - ein Zeichen der Solidarität mit Lützerath, einem deutschen Dorf, das dem Braunkohleabbau weichen soll. Eine Blasmusikkapelle in orangen Warnwesten sorgte für Unterhaltung, berichtete der Sprecher der "Letzten Generation", Florian Wagner. An die Regierung wurde die Frage gerichtet: "Wo ist euer Klimaplan?"
Krumpeck bespuckt
Große Staus im für einen Freitag recht ruhigen Frühverkehr blieben aus, sagte ÖAMTC-Sprecher Marc Römer auf Anfrage. Auf der Rechten Wienzeile standen die Autos zurück bis zur Kettenbrückengasse, auf der ehemaligen Zweierlinie bis zum Volkstheater. Auf den Ausweichstrecken in der unmittelbaren Umgebung gab es auch stockenden Verkehr bzw. Staus.
???? Martha klebt immer noch! Sie ist die Entschlossenste von uns allen und hat sich mit beiden Händen an die Straße geklebt.
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) January 13, 2023
‼️ Wir können es uns einfach nicht länger gefallen lassen, dass unser aller Zukunft aufs Spiel gesetzt wird!#LetzteGeneration pic.twitter.com/wfdkk4T3AJ
Dennoch sorgte die Aktion wieder für entsprechende Emotionen bei den gestoppten Autofahrern. Martha Krumpeck, Mitbegründerin der "Letzte Generation", soll angespuckt worden sein. Ein Gastronom, der seine krebskranke Tochter im Spital besuchen wollte, beschimpfte die Klimademonstranten und versuchte einige zur Seite zu drängen, um einem anderen Pkw die Durchfahrt zu ermöglichen.