Rundumschlag nach Beziehungs-Aus

Nach Aus: Ex-Geliebte verpfiff Koks-Gastronom

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Einem Lokalbesitzer drohen bis zu 15 Jahre Haft, weil er mit Kokain handelte.

Wien. Dass er sie nach der Trennung vor die Tür setzte, verzieh eine Serbin (28) ihrem Lebensgefährten nicht. In einer Rache-Aktion verpfiff sie die Drogengeschäfte ihres Ex-Freundes bei der Polizei. Der 49-jährige Serbe stand am Dienstag deshalb vor Gericht.

Drogendeals. Die 28 Jahre alte Serbin holte dabei zum Rundumschlag aus und packte nicht nur über die diversen Drogendeals in einem Lokal bei der U6 Josefstädter Straße aus, sondern nannte auch die Namen der Lieferanten, Kunden und anderer Händler, die der Mann „ausgebildet“ haben soll. Sie belastete sogar sich selbst und gab an, im Auftrag ihres Freundes gedealt zu haben.

Menge. Die vernichtenden Vorwürfe hatten zur Folge, dass eine Hochrechnung zustande kam, bei der der Koks-Gastronom die Grenzmenge um das 33-Fache überschreitet. Das bedeutet, dass der Angeklagte zumindest ein halbes Kilo reines Kokain gestreckt und verkauft haben dürfte. 15 Jahre Haft stehen auf dem Spiel.

 

Strobl Andreas Anwalt
© TZOE/Moni Fellner
Verteidiger Andreas Strobl
Prozess. Streitpunkt vor Gericht war daher die Kokain-Menge, für die es laut Verteidiger Andreas Strobl keine Belege, außer den Aussagen der Ex-Freundin und deren Freunden, gibt. Sein Mandant ist geständig, aber nicht mit diesen Mengen. Der Prozess wurde auf Ende Oktober vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Larissa Eckhardt
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