Was passierte wirklich in Simmeringer Wohnung?

Nach Mord-Alarm: Rätsel um Tod von Ehefrau

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„Ich habe sie nicht umgebracht“, das wiederholte der Verdächtige unter Tränen in einer Tour – jetzt ist er wieder frei. 

Wien. Der bullige Serbe und Kleintransporte-Unternehmer war es selbst gewesen, der in der Nacht auf Mittwoch die Alarmierung der Einsatzkräfte in Gang setzte: Gegen 5.30 Uhr in der Früh läutete er bei einem Nachbarn der großen Wohnhausanlage in der Kaiserebersdorfer Straße in Simmering Sturm und bat ihn, schnell die Rettung zu holen.

Verdächtige Flecken im Halsbereich

Leider konnte der Notarzt nur noch den Tod der 36-Jährigen feststellen – und als dann bei einer ersten Leichenbeschau auch noch verdächtige Stellen bzw. Flecken im Atem- und Halsbereich entdeckt wurden, übernahm die Kripo den Fall: Frauenmord-Alarm (und das obendrein an dem Tag, an dem die Regierung ein Maßnahmenpakt für den Gewaltschutz präsentierte). Der Ehemann wurde mit zur Befragung genommen, der gemeinsame, völlig verstörte Sohn (6) des Paares wurde von den Beamten in den Kindergarten gebracht, wo ihn dann das Jugendamt am Vormittag zur weiteren Betreuung abholte.

Fremdverschulden?

Donnerstagfrüh dann der Paukenschlag: Der Gatte, der im Verhör jede Verantwortung für den Tod von Suzana R. im Minutentakt von sich wies, wurde nach einer gerichtlich angeordneten Obduktion wieder auf freien Fuß gesetzt – weil bei der Untersuchung der Verdacht eines möglichen Fremdverschuldens weder ausreichend bestätigt noch definitiv ausgeschlossen werden konnte. Ein dringender Tatverdacht und U-Haft waren somit nicht gegeben. Der Serbe wird aber, wie die Behörden ÖSTERREICH gegenüber betonen, weiter als Verdächtiger geführt. So würden noch einige Beweise ausgewertet.

Derzeit ist ein Verbrechen ebenso denkbar wie ein Unfall oder ein krankheitsbedingter Kollaps mit Todesfolge. Laut Nachbarn soll die Frau zuletzt öfters plötzlich ohnmächtig geworden sein. 

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