Auf einen Wildunfall kann sich dieser Fahrerflüchtige nicht ausreden: Der Todes-Crash passierte mitten im Ort.
Wien/Bgld. Die tragischen Minuten mit so traurigen Folgen spielten sich Samstag kurz vor Mitternacht in Henndorf im Bezirk Jennersdorf ab. Ein 21-Jähriger aus dem Ort wollte die Bundesstraße überqueren – mitten im Ort, der Bereich ist beleuchtet und es gilt ein 50-km/h-Tempolimit.
All diese Umstände sollten ausreichen, relativ gefahrlos auch nachts als Fußgänger hier die B 57 zu queren. Doch da kam im nächsten Augenblick ein SUV-, Pick-up- oder Geländewagen-Fahrer daher, der vermutlich viel zu schnell dran war, und dann übersah er auch noch den jungen Fußgänger.
Mit voller Wucht erfasste das Auto den jungen Wiener – der hier nur auf Besuch und auf dem Weg zu einer befreundeten Familie war – und schleifte ihn mehrere Meter mit: unmöglich, das nicht mitbekommen zu haben. Doch statt stehen zu bleiben und dem Unfallopfer zu helfen, gab der Lenker noch mehr Gas und raste davon. Vor Ort fanden sich keine Bremsspuren, nur Teile von seiner Front- und der Windschutzscheibe, die nach Auswertung durch das Landeskriminalamt hoffentlich bald zu dem Todeslenker führen werden. Die Courage, sich selbst zu stellen, hatte der gewissenlose Raser, der sein Opfer sterbend zurückließ, bisher noch nicht. Eine Passantin fand die Leiche des 21-Jährigen. Hinweise: 059133 1210/100 (Polizei Jennersdorf).