Nach den unfassbaren Aussagen der angeklagten Afghanen ging es am dritten Prozesstag um die Todesursache.
Wien. Aufsehen erregte gleich der erste Gutachter, der am Donnerstag zu Wort kam – nämlich der toxikologische Sachverständige Günter Gmeiner. Seine Untersuchungen haben ergeben, dass das Vergewaltigungsopfer in jener Nacht das Dreifache der letalen Dosis des synthetischen Suchtgifts MDA im Körper hatte. Ein Ecstasy nahm die 13-Jährige am Donaukanal wohl freiwillig, sechs oder sieben weitere im Eistee aufgelöste Tabletten wurden ihr gegen ihren Willen verabreicht.
Handyvideo. Dann sollen die drei Afghanen (19, 20, 23) nacheinander über den wehrlosen Teenie hergefallen sein – und filmten das Ganze mit dem Handy zum Teil auch noch. Für die Vorführung eben dieser Aufnahmen wurde die Öffentlichkeit nicht zuletzt auch auf Wunsch der Hinterbliebenen ausgeschlossen.
Todesursächlich war laut Gerichtsmediziner Nikolaus Klupp eine Kombination aus mehreren Faktoren. Aufgrund der hohen Dosis von MDA kam es zu einer Hyponatriämie. Durch den Salzmangel trat Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in Lunge und Hirn über, es kam zu einer Sauerstoffunterversorgung. Zudem verursacht das Suchtmittel eine Hyperthermie, also gefährlich erhöhte Körpertemperatur mit starkem Schweiß und Krämpfen. Leonie starb infolge der extremen Suchtmittelvergiftung und Ersticken – zu beidem wäre es jedenfalls nicht gekommen, hätten die Afghanen sie nicht von Tulln nach Wien gelockt und sie in Ruhe gelassen!