Häusliche Gewalt

Polizei musste zum Einsatz bei Quarantäne-Paar

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Trotz Corona unterwegs und dann auch noch handgreiflich: heikler Polizei-Einsatz.

Wien. Kein einfacher Einsatz für die Polizisten der Inspektion Sibelius­straße in Wien-Favoriten: Was zunächst nach einem normalen Einsatz wegen häuslicher Gewalt aussah, entpuppte sich als besonders heikel: Das Pärchen, das aufeinander losgegangen war, befand sich eigentlich in Quarantäne, beide sind coronapositiv.

Doch in einem Anfall von rasender Eifersucht hatte ein 49-jähriger Österreicher seine Freundin, eine Tschechin (27), an den Haaren gepackt und zu Boden gerissen. Anschließend trat er ihr ins Gesicht und warf Gegenstände aus dem Fenster: „Die Frau gab an, auch geschlechtlich genötigt worden zu sein“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich.

Hintergrund: Obwohl wegen Covid-19 in Isola­tion, hatte die 27-Jährige eine Freundin besucht. Der Lebensgefährte ging davon aus, dass sich die deutlich Jüngere mit einem Nebenbuhler getroffen habe.

Ein Corona-Kompetenzteam der Bereitschaftseinheit musste in Schutzkleidung mit anrücken, um den Einsatz über die Bühne zu bringen. Gegen den Schläger wurde ein Annäherungsverbot ausgesprochen. Die Frau wurde wegen vorsätzlicher Gefährdung angezeigt.

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