Opfer verprügelt, vergewaltigt und misshandelt

Rockerbande folterte Aussteiger

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Der 25-Jährige musste stundenlang Unfassbares über sich ergehen lassen.

Wien. Sechs Mitgliedern der Rockerbande „Loyalty“ wurde am Freitag am Wiener Landesgericht wegen Vergewaltigung, schwe­rer Nötigung und schwerer Erpressung der Prozess gemacht.

Die Wiener, darunter ein Austro-Türke, zwangen am 20. September 2021 einen Bandenaussteiger (25), in ein Auto zu steigen, und brachten ihn zu einer Wohnung in Floridsdorf. Dort begann das Martyrium:

Der 25-Jährige musste ein Kleid anziehen und wurde anschließend von zwei der Männer geschminkt. Zudem schrieb das Duo auf die Stirn des Opfers: „1 Euro Bitch“. Danach musste sich der Wiener in eine Ecke stellen und gegen die Wand schauen.

Schlagstock. Damit nicht genug: Während er immer wieder bedroht wurde, musste er sich einen Schlagstock in den Mund stecken und zur „Unterhaltung“ des Rocker-Sextetts tanzen – während die Bande ihn als „Hure“ beschimpfte. Anschließend schnitten sie ihm die Haare ab, diese musste er mit einer Wasserpfeife rauchen. Dabei drohten sie, ihm mit einem Stanleymesser ein Finger und ein Ohr abzuschneiden. Zudem musste das Opfer Katzenfutter essen, den Urin der Angeklagten trinken sowie besonders erniedrigende sexuelle Handlungen vornehmen. Erst gegen 2 Uhr ließen die Männer von ihm ab. Sie bedrohten ihn mit dem Umbringen und dass sie seine Mutter vergewaltigen würden, wenn er ein Wort sagt. Zudem verlangten sie 30.000 Euro von ihm, weil er aus dem Klub geflogen sei.

Die Angeklagten – drei von ihnen wurden von den Topanwälten Astrid Wagner und Florian Höllwarth verteidigt – bekamen Haftstrafen von eineinhalb bis fünf Jahre. Nicht rechtskräftig.

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