Mehrere Protest-Teilnehmer klebten ihre Händen an die Fahrbahn.
Wien. Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben Montagfrüh um 8 Uhr den Autoverkehr am Praterstern in Wien-Leopoldstadt blockiert. Wie regelmäßig zum Wochenstart klebten sich mehrere Umweltschützer mit ihren Händen am Asphalt vor den Fahrspuren fest und forderten laut Aussendung "sinnvolle Sparmaßnahmen" der Bundesregierung gegen Teuerung und Klimakrise - "allem voran Tempo 100 auf der Autobahn".
"Ich habe mich an die Straße geklebt, weil ich Angst habe. Unsere Felder verdorren, unsere Flüsse und Seen vertrocknen. Wovon sollen wir in Zukunft leben? Nehammer und Kogler machen weiter, als gäbe es keine Klimakrise. Wo bleiben sinnvolle Sparmaßnahmen? Tempo 100 auf der Autobahn kostet nichts, und erspart uns im Jahr 180 Millionen Liter Sprit! Das ist auch bares Geld, gerade jetzt in der Teuerungswelle", erklärt einer der Teilnehmer, David S. (34), seine Beweggründe für die Aktion.
Martha Krumpeck (31) Mitbegründerin der Gruppe "Letzte Generation" in Österreich, fügt an: "Ist es wirklich notwendig, dass Menschen in diesem Land für Tempo 100 ins Gefängnis gehen? Wie soll diese Regierung unser Überleben sichern, wenn sie nicht einmal die einfachste aller einfachen Maßnahmen umsetzen kann?"