Ana nach Georgien verbracht

TV-Kind aus 'SOKO Donau' abgeschoben

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Sie spielte ein Mädchen, das abgeschoben werden soll. Jetzt ist es passiert. 

Ana aus Wien-Floridsdorf hat die traurige Wahrheit eingeholt: Die heute 13-jährige Mittelschülerin spielte 2016 als kleines Mädchen in einer legendären Folge der ORF- Erfolgsserie Soko Donau mit. Die verlorenen Kinder hieß die Folge 14 aus Staffel 11. Sie spielte großteils im „Freunde-schützen-Haus“. Wie ihre Freundinnen im Fernsehen hatte Ana vor allem Angst vor einem: aus Österreich abgeschoben zu werden.

Das ist jetzt passiert. Ana ist eines der Mädchen, die in jüngster Zeit in die Heimat ihrer Eltern verfrachtet wurden. Das Mädchen, das mit zwei Jahren nach Wien kam, wurde nach Tiflis ausgeflogen, obwohl es kaum Georgisch spricht. Das Recht wurde auch bei ihr über das Kindeswohl gestellt.

2.500 Kilometer von Österreich entfernt

Ana lebt jetzt knapp 2.500 Kilometer von ihrer eigentlichen Heimat Österreich entfernt. Doch vergessen haben die Freunde, Mitschüler und Lehrer das hübsche Mädchen mit den braunen Locken von der Mittelschule Kinzerplatz nicht. Österreich zeigt seine andere Seite.

Schulleiter sammelt für Schulgeld der Kinder

Wie ein Löwe hat der Direktor der Schule, Werner Schuster, um seine Schülerinnen gekämpft. Denn gemeinsam mit Ana wurde Mariam (9) abgeschoben, die in Österreich geboren wurde. Der Pädagoge hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Mädchen in Georgien zumindest ihre Schullaufbahn fortsetzen können.

Er schaffte es, Plätze für die Mädchen an der „Deutschen Internationalen Schule Tbilissi“ zu organisieren. Und auch das Schulgeld von je 3.820 Euro für das erste Jahr konnte er durch einen Spendenaufruf zusammentragen. Unterstützt wird Schuster von der Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Astrid Pany (SPÖ).

Spendenkonto: Werner Schuster, AT52 1200 0100 3212 6558 Verwendungszweck: Ana & Mariam.

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