Management-Plan wird sehr teuer

Vassilakou verpulvert 480.000 Euro für Weltkulturerbe

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Graz gab fürs Welterbe-Management 50.000 Euro aus – Wien zehn Mal so viel.

Wien. Dass Wien einen ­Managementplan für sein Weltkulturerbe Innere Stadt vorlegt, ist eigentlich seit Jahren überfällig. Das von der UNESCO vorgeschriebene Managementkonzept wird am Montag von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou laut einem ÖSTERREICH vorliegenden Akt – „Sachkreditgenehmigung für Welterbestätte“ – im Gemeinderatsausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt.

Wofür sind 45.000 Euro für Unvorhergesehenes?

Verschwendung. Die Details dieses Antrags, der im Prinzip von allen Fraktionen im Gemeinderat als längst notwendig begrüßt wird, sind freilich haarsträubend: Für Konzeption, Organisation, Moderation und Dokumentation fließen 225.000 Euro, für Expertenhonorare 120.000 Euro, für Kommunikation 60.000 Euro, für Sachkosten 30.000 Euro, und – als Highlight – für „Unvorhergesehenes“ sind sagenhafte 45.000 Euro vorgesehen. Wofür genau das sein soll, weiß kein Mensch. Für ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch ist das Projekt mit Gesamtkosten von 480.000 Euro eine „der unglaublichsten Steuergeldverschwendungen der Stadtgeschichte“.

Ärger. „Die Stadt Graz wendet für ein deckungsgleiches Projekt nur 50.000 Euro auf. Wien wirft das Zehnfache einfach zum Fenster raus!“, empört sich Wölbitsch, der jetzt schon ankündigt, diesem Akt seine Zustimmung im Stadt­senat zu verweigern: „Die Gesamtkosten von 480.000 Euro sind unglaublich. Ich appelliere an die rot-grünen Ausschussmitglieder, die grüne Stadträtin endlich einzubremsen.“

Josef Galley

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