Die Wiener Schulen kämpfen mit massivem Platzmangel, wobei derzeit 45 Containerklassen als Notlösung herhalten. Sie sollen künftig durch Zubauten ersetzt werden - die Frage ist nur: wann?
Knapp 4.000 neue Schüler sind in den letzten eineinhalb Jahren in Wiener Schulen eingetreten. Ein Umstand, der das Platzproblem weiter verschärft hat, weshalb Anfang des Jahres 45 Containerklassen eingerichtet worden sind. Die mobilen Klassenräume seien aber nur eine vorübergehende Lösung, künftig sollen sie durch Zubauten ersetzt werden. Dies bestätigte die neue Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs, einen genauen Zeitraum könne sie dafür allerdings noch nicht nennen.
Auch ein zentrales Thema in den Wiener Schulen ist die Sprachbarriere vieler Kinder, die mit der deutschen Sprache zu kämpfen haben. Besonders in den Deutschförderklassen gebe es große Unterschiede im Sprachniveau, so Fuchs, die ankündigte, dass den Schulen mehr Flexibilität bei der Ressourcenzuteilung für Deutschförderung ermöglicht werden soll. Auch in den Sommerferien will man spezielle Deutschkurse anbieten, unter anderem für Schulneulinge.
Was es dieser Tage dringend braucht, sind vor allem Lehrer. Insgesamt sind 270 Lehrerstellen an den Landesschulen ausgeschrieben, wobei viele der derzeitigen Lehrkräfte selbst noch Studierende ohne Abschluss sind. Fuchs betonte, dass diese mehr Unterstützung und Begleitung benötigen, um die Herausforderungen im Unterricht zu meistern.