Auf Facebook dementiert das Bad die Anschuldigungen des Familienvaters.
Wie Johannes Jurka auf Facebook berichtet, seien er und seine Freundin am vergangenen Freitag im Restaurant des Schönbrunner Bads darauf hingewiesen worden, dass das Stillen der zwölf Wochen alten Tochter der beiden nicht erlaubt sei. Es handle sich dabei um eine Anweisung des Managements, da Stillen eine Erregung öffentlichen Ärgernisses darstelle, berichtet der Betroffene. Das Paar habe daraufhin die Essensbestellung annulliert und habe das Restaurantbad verlassen.
"Wir möchten unsere tiefe Empörung und unser absolutes Unverständnis zum Ausdruck bringen, dass so etwas im Jahr 2017 in Österreich möglich ist. Wir sind geschockt, dass zwar wir in diesem Lokal essen dürfen, nicht aber unsere Tochter. Abgesehen davon, dass Stillen niemals verboten werden sollte, ist diese Anordnung in einem Freibad (!) noch deutlich absurder", so der Familienvater.
"Moralisch und menschlich gesehen ist dieses Verhalten in jedem Fall aufs Strengste abzulehnen", setzt er sein Posting fort. Die beiden hätten sich nun dazu entschieden, dass Bad nicht mehr aufzusuchen und hoffe, dass auch "andere Besucher und Besucherinnen überdenken, ob sie eine Lokalität unterstützen wollen, die Frauen und Kindern Grundrechte verwehrt."
Bad dementiert die Anschuldigungen
Auch das Management des Schönbrunner Bads äußerte sich auf Facebook zur Kritik des Mannes. "Wir möchten festhalten, dass Stillen bei uns im Bad natürlich nicht verboten ist Es gibt keinerlei Verbote, Einschränkungen bei uns im Bad hinsichtlich stillender Mütter. Allein das zu denken wäre absurd. Der wesentliche Grund des freundlichen und korrekten Hinweises unseres Restaurantleiters war, dass Sie lediglich mit einer Unterhose bekleidet auf der voll besetzten Restaurrantterrasse Platz genommen haben."
Nach Hinweisen darauf, dass eine Unterhose auch für ein Schwimmbad-Restaurant keine angemessene bzw. "badetaugliche" Bekleidung sei, appelliert das Bad auch an alle Facebook-User: "An alle Personen, die den Post von Herrn Jura bereits zur Kenntnis und als wahr genommen haben, möchten wir appellieren den Wahrheitsgehalt dieser Nachricht zu hinterfragen. In unserem Bad werden stillende Mütter keineswegs diskriminiert!"