Jubel

NEOS-Parteichefin Meinl-Reisinger: "Wir sind Gewinner heute!"

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"Wir sind Gewinner heute!", rief NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger den laut applaudierenden NEOS-Mitgliedern in der Parteizentrale zu. 10,5 Prozent - auf so viele kommen die Pinken laut Trendprognose. 

Für die Neos bedeuten das zwei Mandate im EU-Parlament und das erste zweistellige NEOS-Ergebnis auf Bundesebene. "Die Arbeit geht weiter", versicherte die Parteichefin - für Brandstätter schon morgen in Brüssel, für die Partei geht es in den nächsten Wahlkampf.

Proeuropäischer Kurs

"Es gibt heute zwei Gewinner", so Meinl-Reisinger - und nur einer davon mache sie glücklich. Im Gegensatz zur FPÖ habe NEOS durch den proeuropäischen Kurs gewonnen. Sie hätte Brandstätter und der Listenzweiten Anna Stürgkh "ja eine ordentliche Feier und morgen einen Tag Pause" gegönnt, die beiden werden aber am Montag die Reise nach Brüssel antreten, um sich mit ihrer künftigen Arbeitsstätte vertraut zu machen. Wie zuvor auch Spitzenkandidat Brandstätter lobte Meinl-Reisinger vor allem die Wahlwerber und Wahlwerberinnen.

Blick auf die Nationalratswahl

Die Parteichefin schielte am Wahlabend aber schon in Richtung Herbst: Den Schwung wolle man für die Nationalratswahl mitnehmen, um dort "die richtige Alternative in Richtung Zukunft" zu sein. Von einem "sensationellen" Ergebnis sprach zuvor auch der Wiener Vizebürgermeister und NEOS-Chef Christoph Wiederkehr. "Wir haben nicht nur das Wahlziel von zwei Mandaten erreicht, sondern sind auch das erste Mal zweistellig." Als die im ORF übertragene Trendrechnung in der Parteizentrale zwei Mandate anzeigte, wurde der ohnehin schon ohrenbetäubende Applaus noch einmal ein Stück lauter, bevor er in "Anna, Anna, Anna"-Rufe überging.

Das sagt die neue NEOS-Mandatarin

Die Listenzweite Anna Stürgkh machte die "ganz klare proeuropäische Vision" verantwortlich für den Stimmenzuwachs. Nicht kommentieren wollte sie das Ergebnis der FPÖ. Anders Wiederkehr: "Es gibt an diesem Abend zwei Gewinner. Die anti-europäische FPÖ, die zündelt, und die proeuropäischen NEOS", sagte er, wie auch die Parteichefin. "Der Wahlabend ist aber noch jung, es kann noch viel passieren", meinten sowohl Wiederkehr als auch Stürgkh.

Positive Stimmen

"Jedes Ziel erreicht" sah auch der Abgeordnete Yannick Shetty. "Ich freue mich sehr, dass wir in Zukunft mit doppelt so vielen Mandaten im EU-Parlament sitzen werden. Ob das erste zweistellige Ergebnis in der Geschichte der NEOS nun auch ein ebenso hohes Ziel für die Wahl im Herbst bedeute, wollte Shetty nicht sagen. "Jetzt haben wir mal die EU-Wahlen geschlagen und denken nicht an den Herbst", so Shetty, mehr im Heute als seine Parteichefin. Ob man am Ende des Wahlabends auf Platz vier oder fünf liege - die Trendrechnung sah die Pinken gleichauf mit den Grünen - sei "doch nebensächlich". "Ich freue mich für alle proeuropäischen Parteien".

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