Das sagt ÖSTERREICH

Blaues Auge, aber kein ÖVP- Desaster in NÖ

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.

Angekündigte Revolutionen finden meistens nicht statt – so auch bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich. Die ÖVP hat zwar kräftig verloren, ihre Macht-Bastion Niederösterreich aber im Wesentlichen gerettet – und ist insgesamt sogar in mehr Gemeinden auf Platz 1 als im Rekordjahr 2020.

Die FPÖ hat wie erwartet massiv zugelegt, die ganz große blaue Welle schwappte aber nicht über Niederösterreich. Nur eine Handvoll Gemeinden wurden Blau.

Lässt sich aus den NÖ-Gemeinden ein Bundestrend ablesen? Blau-Schwarz dürfte der ÖVP jedenfalls bei weitem nicht so schaden wie es sich mancher Kritiker wünschen würde. Im Gegenteil: Bei einer Ampel-Koalition wären die ÖVP-Verluste in Niederösterreich wohl deutlich höher ausgefallen.

Und bei der FPÖ wachsen die blauen Bäume auch nicht in den Himmel, wenngleich das Plus in Niederösterreich beachtlich ist. Aber der Oppositions-Nimbus ist weg: Die FPÖ ist sowohl in NÖ als auch im Bund in der Regierungsrealität angekommen – mit allen Vor- und Nachteilen.

Enttäuschend ist das NÖ-Ergebnis für die SPÖ: Keine Spur von Aufwind. Die SPÖ konnte – im Gegensatz zum Burgenland – nicht von Blau-Schwarz profitieren. Ob das wohl auch am (niederösterreichischen) Parteichef liegt?

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