Ein Tiroler Aktivist will FPÖ-Chef Herbert Kickl daran hindern, sich als "Volkskanzler" zu präsentieren - er hat sich die Wortmarke schützen lassen.
Laut einem Bericht des "profil" hat sich der Tiroler Aktivist Prieth den umstrittenen Begriff bis 2034 als Wortmarke schützen lassen. Damit darf nur er "Volkskanzler" auf Plakaten und Bannern, auf T-Shirts und Schals in Umlauf bringen. Sollte die FPÖ den Begriff auf Plakaten verwenden, will der Aktivist seine Markenrechte geltend machen. Ziel der Aktion ist es, "Kickl den Volkskanzler wegzunehmen", erklärt Prieth. Geplant sind "Volkskanzler"-T-Shirts und Stofftaschen im Graffiti-Look, und künstlerische Aktionen mit Songs und Musikvideos.
Auch Plattform mobilisiert gegen Kickl
Und auch die "Plattform Demokratie Österreich", die den Einzug Kickls ins Kanzleramt verhindern will, gibt keine Ruhe: Sie startete eine Kampagne, um über den problematischen Hintergrund des von FPÖ-Chef Herbert Kickl für sich selbst verwendeten Begriffs "Volkskanzler" aufzuklären. Hingewiesen wird auf die belastete Geschichte des einst von der NS-Propaganda für Adolf Hitler verwendeten Terminus. Dieser Hinweis sei dabei keinesfalls als Gleichsetzung von Kickl mit Hitler zu verstehen, betont der Verein, der bereits eine FPÖ-Anzeige wegen einer anderen Aktion am Hals hat. Die "längst überfällig Diskussion" über die Verwendung des Begriffs "Volkskanzler" will der Verein, der unter anderem vom ehemalige Grünen- und NEOS-Politiker Robert Luschnik betrieben wird, mittels einer an unterschiedlichen Orten aufgestellten Videowand mit Fragen an Kickl anstoßen.