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Heinz Fischer, Bundespräsident
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Heinz Fischer sitzt seit 2004 in der Hofburg, wo er auch eine zweite Amtszeit bleiben dürfte. Als Präsident "für alle Österreicher" legte er seine SPÖ-Mitgliedschaft nieder und zog nicht in die Präsidentenvilla. Schaltet sich gern in die Tagespolitik ein.
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Werner Faymann, SPÖ-Bundeskanzler
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Ende 2008 löste er den glücklosen Gusenbauer als Kanzler ab. Nach dem lähmenden Dauerstreit der vorigen Koalition schlug er zunächst einen Kuschelkurs mit ÖVP-Gegenüber Pröll ein, schärft jetzt aber das SPÖ-Profil in der Koalition.
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Josef Pröll, ÖVP-Vizekanzler & Finanzmininster
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Der Neffe des niederösterreichischen Landeshauptmanns, Erwin Pröll, ist nicht nur Vizekanzler und Finanzminister. Als ÖVP-Chef bemüht er sich auch, die Volkspartei nach "Pater Willi" Molterer auf einen moderneren Weg zu bringen.
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Rudolf Hundstorfer, SPÖ-Sozialminister
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Als ÖGB-Präsident musste er über Nacht Fritz Verzetnitsch ablösen und die Scherben des BAWAG-Skandals aufsammeln. Jetzt kämpft der erfahrene Sozialpartner um die Mindestsicherung und für Reichensteuern.
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Claudia Schmied, SPÖ-Unterrichtsministerin
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Schon im Kabinett Gusenbauer war sie Bildungsministerin und hat seither viele Sträuße mit der ÖVP ausgefochten. Geschafft hat sie u.a. eine Zentralmatura und eine punktuelle Gesamtschule.
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Maria Fekter, ÖVP-Innenministerin
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Die "Eiserne Lady" verschärft gerne das Fremdenrecht. Im Kampf gegen die Kriminalität hat sie eine SoKo Ost eingerichtet sowie eine SoKo gegen Autoknacker. Sie beerbte im Juli 2008 Günther Platter, der als LH nach Tirol gegangen war.
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Michael Spindelegger, ÖVP-Außenminister
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Der ÖAAB-Mann hat unter Gusenbauer als Zweiter Nationalratspräsident fungiert. Josef Pröll holte ihn nach den letzten Nationalratswahlen in die Regierung, nachdem Ursula Plassnik kurz vor Abschluss der Koalitionsverhandlungen ausgestiegen war.
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Doris Bures, SPÖ-Infrastrukturministerin
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Ihr Ressort ist riesig, hat sie es doch nicht nur mit dem Straßenverkehr, sondern auch mit Post und Bahn zu tun. Jahrelang war sie an der Seite von Norbert Darabos SPÖ-Bundesgeschäftsführerin und vorübergehend Frauenministerin unter Gusenbauer.
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Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ-Frauenministerin
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Faymann holte sie aus der NÖ Landesregierung. Als SPÖ-Frauensprecherin war sie prädestiniert für ihr nunmehriges Ressort, in dem sie mit Verve auftritt. Ihr Gegenüber in Beamtenfragen ist das schwarze Urgestein GÖD-Chef Fritz Neugebauer.
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Reinhold Mitterlehner, ÖVP-Wirtschaftsminister
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Nach Jahren im Wirtschaftsbund, in der Wirtschaftskammer und im Nationalrat war der Weg in sein nunmehriges Ressort vorgezeichnet. Als geübter Sozialpartner hat er auch einen ganz guten Draht zur Gewerkschaft. Er hat die Schrottprämie eingeführt.
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Claudia Bandion-Ortner, Justizministerin
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Als Richterin hat sie große Wirtschaftsprozesse geleitet, darunter die Konsum-Pleite und den BAWAG-Skandal. Sie ist dem Ruf der ÖVP in die Regierung gefolgt, ist aber kein Parteimitglied.
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Alois Stöger, SPÖ-Gesundheitsminister
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Der frühere Chef der OÖ Krankenkasse drängt sich auch als Minister nicht gerade in den Vordergrund. Das Kassenpaket hat er trotz monatelanger Querelen mit der ÖVP auf den Weg gebracht. Das große Problem, die Gesundheitsreform, ist aber weiter offen.
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Norbert Darabos, SPÖ-Verteidigungsminister
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Er hat den umstrittenen Bundesheereinsatz im Tschad beschlossen sowie den Assistenzeinsatz an der Ostgrenze trotz Schengen. Außerdem hat er die Reduktion der Eurofighter ausgehandelt und kämpft engagiert gegen Doping.
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Niki Berlakovich, ÖVP-Umwelt- und Landwirtschaftsminister
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Der Burgendland-Kroate war in seinem Bundesland Landtagsabgeordneter und Landesrat für Landwirtschaft und Umwelt, bevor ihn Josef Pröll für das gleiche Portfolio in die Regierung holte. Er initiierte den Wiener Milchgipfel mit EU-Ressortkollegen.
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Johannes "Gio" Hahn, ÖVP-Wissenschaftsminister
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In Wien kämpft der etwas farblose ÖVP-Landeschef gegen den mächtigen SPÖ-Bürgermeister Häupl. Als Wissenschaftsminister hat er es mit überfüllten Universitäten und abgeschafften Studiengebühren zu tun. Er wird als möglicher EU-Kommissar gehandelt.
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Josef Ostermayer, SPÖ-Medienstaatssekretär
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Faymanns wichtigster Berater. Vor seinen Weihen zum Medienstaatssekretär war er Kabinettchef im Verkehrsministerium.
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Christine Marek, ÖVP-Familienstaatssekretärin
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Im Kabinett Gusenbauer agierte sie als Arbeitsstaatssekretärin. Im Kabinett Faymann übernahm sie die Familien- und Jugendagenda. Jüngstes durchs Parlament gebrachte Projekt ist das mit SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek ausverhandelte neue Kindergeld.
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Reinhold Lopatka, ÖVP-Finanzstaatssekretär
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Im Kabinett Gusenbauer hatte er das Amt des Sportstaatssekretärs inne. Davor teilte er als ÖVP-Generalsekretär gerne gegen die SPÖ aus. Im Finanzministerium hat er nun ein rotes Gegenüber: Andreas Schieder.
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Karl Blecha, Chef der SPÖ-Pensionisten
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Charly Blecha - rotes Urgestein und 76 Jahre alt - ist für seine polternden Auftritte bekannt. Chef des Pensionistenverbandes ist er seit mittlerweile zehn Jahren. Er kämpft engagiert für höhere Pensionen.
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Andreas Khol, Chef der ÖVP-Pensionisten
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Der Seniorenbund-Chef war besonders gerne Nationalratspräsident. Der Umbau des Parlaments machte den Hausherren sehr stolz. In der Wenderegierung sorgten er als ÖVP-Klubchef und sein damals blaues Gegenüber Peter Westenthaler für unvergessliche Auftritte.
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Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer
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Österreichs wichtigster Wirtschafts-Vertreter. Seit 10 Jahren ist der ÖVP-Mann Wirtschaftsbund-Chef und seit 9 Jahren WK-Präsident.Mit den Gewerkschaftern kommt er gut aus.
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Erich Foglar, ÖGB-Chef (SPÖ)
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An die Spitze des Gewerkschaftsbundes gelangte er, als Rudolf Hundstorfer ins Sozialministerium wechselte. Der gelernte Werkzeugmacher war davor Metaller-Chef. An der Bewältigung der BAWAG- und ÖGB-Krise 2006 hat er federführend mitgearbeitet.
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Fritz Neugebauer, Chef der Beamtengewerkschaft
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Der ewige GÖD-Chef ist ein harter Verhandlungspartner für seine SPÖ-Gegenüber. In Sachen Beamtendienstrecht gibt es seit Jahren kein Ergebnis. Seit dieser Legislaturperiode ist der gelernte Lehrer außerdem Zweiter Nationalratspräsident für die ÖVP.
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Herbert Tumpel, Präsident der Arbeiterkammer
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Schon zwölf Jahre lang steht der Sozialdemokrat an der Spitze der AK. Davor war er u.a. Aufsichtsratschef der damals gewerkschaftseigenen BAWAG. Die großen Spekulationsverluste und die ÖGB-Haftung für die Bank fielen aber in die Zeit danach.
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Josef Cap, SPÖ-Klubobmann
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Der langjährige (zuerst geschäftsführende) SPÖ-Klubchef ist gefürchtet für seine scharfe Zunge. Diese hat der Marathonläufer vor allem zur Zeit der Wenderegierung, als die SPÖ in Opposition war, genutzt. Dieser Tage gibt er sich im Parlament konzilianter.
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Karlheinz Kopf, ÖVP-Klubobmann
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Der Unternehmer war elf Jahre lang Personalchef bei zwei großen Vorarlberger Textilunternehmen (Huber Trikot, Wolford). Vor seiner Wahl zum Klubchef war er auch Generalsekretär des schwarzen Wirtschaftsbundes.
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Barbara Prammer, Nationalratspräsidentin
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Sie hat eine lange sozialdemokratische Karriere hinter sich. U.a. in der OÖ Landespolitik und später als Frauenministerin unter Viktor Klima. Mit ihrer Wahl zur Nationalratspräsidentin gelangte erstmals eine Frau an die Spitze des Parlaments.
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Heinz-Christian Strache, FPÖ-Chef und Klubchef
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Nach der Abspaltung des BZÖ von der FPÖ und dem Abgang Jörg Haiders übernahm der Zahntechniker die Freiheitliche Partei. Bei den Kids versucht der Rechtspopulist als Comicfigur zu punkten. Die Blauen legen derzeit bei jeder Wahl zu.
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Josef Bucher, BZÖ-Chef
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Der Nachfolger des tödlich verunglückten Jörg Haider als Bündnis-Chef hat es nicht leicht. Bei den jüngsten Urnengängen hat es das BZÖ jedesmal zerbröselt. Außerdem gibt es ein parteiinternes Gezerre, ob ein rechter oder liberaler Weg eingeschlagen wird.
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Eva Glawischnig, Grünen-Chefin und Klubchefin
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Seit dem Rückzug von Alexander Van der Bellen von der Parteispitze führt sie die Regie in der Öko-Partei. Die Grünen schwächeln derzeit bei allen Urnengängen. Mit ihrem Mann, dem TV-Moderator Volker Piesczek, hat sie zwei Kinder.
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Herbert Kickl, FPÖ-Generalsekretär
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Ist für die Öffentlichkeitsarbeit der FPÖ zuständig. Seine spitze Feder setzt er angriffig für Straches Bierzelt-Reden ein. Die blauen Wahlkämpfe tragen seine Handschrift.
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Fritz Kaltenegger, ÖVP-Generalsekretär
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Erste Sporen verdiente er sich als Kabinettschef des damaligen Landwirtschaftsministers Pröll. Als dieser die ÖVP von Willi Molterer übernahm, machte er Kaltenegger zum neuen Generalsekretär.
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Wolfgang Schüssel, Ex-ÖVP-Bundeskanzler
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Trotz der Wahl 1999, bei der die ÖVP auf Platz 3 landete, verhandelte er sich an die Spitze einer VP-FP-Regierung ins Kanzleramt und blieb 2 Legislaturperioden. Herzstück seiner Politik ist die EU. Jetzt ist der Schweigekanzler einfacher Abgeordneter.
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Erhard Busek, Ex-ÖVP-Vizekanzler
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Die "bunten Vögel" des ehemaligen ÖVP-Chefs sind Geschichte. Er wird dem liberalen Lager seiner Partei zugeordnet. Zuletzt war er Sonderkoordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa. Gegenwärtig ist der Jurist u.a. Präsident des Forums Alpbach.
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Hans-Peter Martin, EU-Rebell
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Der Ex-Sozialdemokrat sitzt nun schon die zweite Amtsperiode mit eigener Liste im EU-Parlament. Er gilt als streitbar, verliert immer wieder Freunde und Mitstreiter (siehe Karin Resetarits) und deckt sonst Privilegien in der Brüsseler Bürokratie auf.
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Othmar Karas, ÖVP-EU-Abgeordneter
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Der frühere ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament hat nach den EU-Wahlen im Sommer 2009 die Führungsfunktion an seinen parteiinternen Konkurrenten Ernst Strasser abgeben müssen - trotz Vorzugsstimmenwahlkampf, in dem er die Nase vorn hatte.
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Ernst Strasser, ÖVP-Delegationsleiter
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Der frühere ÖVP-Innenminister wurde von Parteichef Josef Pröll für die EU-Wahl 2009 in die Politik zurückgeholt. Mit seiner Email-Affäre - er soll in seiner Ministerzeit Posten nach Parteifarbe vergeben haben - beschäftigt er derzeit den U-Ausschuss.
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Peter Pilz, Grün-Abgeordneter
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Der Grüne Langzeitmandatar (Grünes Gründungsmitglied) gilt als Aufdecker politischer Missstände und war federführend in mehreren U-Ausschüssen (Lucona, Noricum, Eurofighter und Spitzel). Zuletzt hat er Ernst Strassers "Email-Affäre" publik gemacht.
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Martin Graf, 3. Nationalratspräsident, FPÖ
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Wegen seiner Mitgliedschaft in der Burschenschaft Olympia ist er umstritten. Außerdem plädiert er für eine Volksabstimmung der Südtiroler, ob sie nicht doch lieber bei Österreich wären. Derzeit führt er die FPÖ-Fraktion im Spitzel-U-Ausschuss an.
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Laura Rudas, SPÖ-Bundesgeschäftsführerin
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Die Tochter des Psychiaters Stephan Rudas ist mit ihren erst 28 Jahren Nationalratsabgeordnete. Zusätzlich sitzt sie als SPÖ-Bundesgeschäftsführerin an der Seite von Günther Kräuter in der Löwelstraße.
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Günther Kräuter, SPÖ-Bundesgeschäftsführer
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Der Jurist vertritt die SPÖ seit fast zwanzig Jahren im Nationalrat - und das als Rechnungshofsprecher. Davor war er in der steirischen Landespartei aktiv.
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Walter Riegler, Lehrergewerkschafter
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Der Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft liegt im Clinch mit SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied. Er fürchtet, dass das geplante neue Lehrer-Dienstrecht den Pädagogen mehr Arbeit bei weniger Geld bringt.
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Ludwig Adamovich, Chef der Kampusch-Kommission
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Der Ex-Verfassungsgerichtshofspräsident sitzt einem Gremium vor, dass die Ermittlungen und allfälligen Fehler rund um die Natascha-Entführung analysiert. Zuletzt hat der frühere Höchstrichter gewarnt, dass das Leben des Entführungsopfers in Gefahr sei.
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Martin Bartenstein, ÖVP-Abgeordneter
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Der Ex-Wirtschaftsminister ist nach der Nationalratswahl 2008 ins Hohe Haus zurückgekehrt. Derzeit fungiert er als Vorsitzender des Spionage-U-Ausschusses. Seiner Familie gehört die Pharmafirma "Lannacher Heilmittel", er selbst gründete die "Genericon".
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Gertrude Brinek, ÖVP-Volksanwältin
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Einige Jahre saß sie im Wiener Landtag und als Abgeordnete im Parlament. Zuletzt war sie Bildungssprecherin der ÖVP, bevor sie im Juli 2008 Maria Fekter als Volksanwältin nachfolgte.
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Terezija Stoisits, Grüne Volksanwältin
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Mit dem Gang in die Volksanwaltschaft hat sie ihren Traumjob gefunden. Sie ist die erste Grüne Volksanwältin Österreichs. In dieser Funktion setzt sie sich - wie schon davor als Nationalratsabgeordnete - für Migranten ein.
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Peter Kostelka, Roter Volksanwalt
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Im Lauf seiner Karriere bekleidete er mehrere Funktionen in der SPÖ, zuletzt war er Klubchef im Nationalrat. Seit 2001 ist er als Volksanwalt auf Bundesebene zuständig für Soziales, Verkehr, Gesundheit, Jugend und Familie.
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Franz Vranitzky, Ex-SPÖ-Bundeskanzler
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Nach seinem Abgang 1997 als Bundeskanzler und SPÖ-Chef ist er in die Wirtschaft zurückgekehrt - in die Aufsichtsräte von Frank Stronachs Magna International, der TUI AG und von Magic Life. Mit Kritik an der eigenen Partei hält er auch nicht hinterm Berg.
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Willi Molterer, Ex-ÖVP-Vizekanzler
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Der Ex-Vizekanzler und Finanzminister hat als Kurzzeit-ÖVP-Chef die Lücke zwischen Wolfgang Schüssel und Kronprinz Josef Pröll gefüllt. "Pater Willi" wird dem konservativen Lager zugerechnet. Er gilt als Kandidat für den neuen EU-Kommissar.
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Benita Ferrero-Waldner, EU-Kommissarin
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Die ÖVP-Diplomatin gilt in Brüssel als kompetente Außenpolitikerin. Vorübergehend wollte sie UNESCO-Chefin werden, hat dann aber aufgegeben. Sie könnte freilich EU-Kommissarin bleiben.
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Christoph Schönborn, Kardinal
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Der Kardinal ist seit 1995 Erzbischof von Wien. An der Konklave 2005, in der Papst Benedikt XVI. gewählt wurde, hat er teilgenommen. Er stammt aus einer deutschen Adelsfamilie und hat gute Verbindungen zur schwarzen Reichshälfte.
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Ariel Muzicant, Präsident der Kultusgemeinde
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Der IKG-Präsident hat ein naturgemäß schlechtes Verhältnis zur FPÖ. Schon mit Parteichef Jörg Haider gab's Ärger: "Wie kann einer, der Ariel heißt, soviel Dreck am Stecken haben?" Aktuell liegt er mit dem Dritten NR-Präsidenten Martin Graf im Clinch.
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Maria Sofaly und Romy Grasgruber, Demo gegen Rechts
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Die Beiden haben im Juni 2009 mit einem Facebook-Aufruf 3.500 Menschen in Wien auf die Straßen geholt. Die Lichterkette um das Parlament richtete sich gegen die "Hetze" der FPÖ im EU-Wahlkampf, aber auch gegen den "Rechtsruck" in Österreich allgemein.
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Michael Häupl, Wiener SPÖ-Bürgermeister
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Der Biologe und Austrianer regiert seit Jahren absolut. Als mächtigster SPÖ-Landesvater und Ex-Chef von Faymann spricht er auch ein gewichtiges und bisweilen polterndes Wort in der Bundespartei mit.
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Hans Niessl, Landeshauptmann Burgenland/SPÖ
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Der gelernte Hauptschullehrer regiert mit absoluter Mehrheit. Sein burgenländischer Landsmann, Verteidigungsminister Darabos, hat ihm den Assistenzeinsatz des Bundesheers an seiner Außengrenze verlängert trotz Schengen und verfassungsrechtlicher Bedenken.
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Erwin Pröll, Landeshauptmann Niederösterreich/ÖVP
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Niederösterreichs schwarzer Landesvater regiert seit Jahren mit absoluter Mehrheit. Der Onkel von Vizekanzler Josef Pröll war zuletzt als möglicher Bundespräsidentschaftskandidat im Gespräch, hat sich aber kürzlich selbst wieder aus dem Spiel genommen.
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Josef Pühringer, Landeshauptmann Oberösterreich/ÖVP
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Der Jurist hat die erste schwarz-grüne Landeskoalition geschaffen. Seit der Landtagswahl am 27. September 2009 wird sie fortgesetzt. Seiner Bundespartei hat er nicht selten wegen des grenznahen tschechischen Atomkraftwerks Temelin die Hölle heiß gemacht.
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Gabi Burgstaller, Landeshauptfrau Salzburg/SPÖ
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Bei den Landtagswahlen 2004 schnappte sie das seit 1945 schwarz dominierte Bundesland der ÖVP weg. Die erste Frau an der Spitze Salzburgs kritisiert Parteichef Faymann für den konsensualen Weg mit der ÖVP und fordert eine klarere, rote Handschrift.
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Günther Platter, Landeshauptmann Tirol/ÖVP
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Der Ex-Verteidigungs- und -Innenminister hat sich 2008 als Landespapa in sein Heimatbundesland Tirol zurückgezogen. In Erinnerung bleibt er wegen besonderer Härte in Sachen Fremdenrecht und in der Causa des kosovarischen Flüchtlingsmädchens Arigona Zogaj.
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Herbert Sausgruber, Landeshauptmann Vorarlberg/ÖVP
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Bei den Landtagswahlen am 20. September 2009 hielt die ÖVP die Absolute. Der Landesvater entschied sich für eine Alleinregierung. Auf seinen Eben-Noch-Koalitionspartner FPÖ verzichtete er wegen des Exil-Juden-Sagers von Landespartei-Chef Dieter Egger.
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Gerhard Dörfler, Landeshauptmann Kärnten/BZÖ
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Haiders Unfalltod spülte ihn an die Spitze Kärntens. Davor hatte er als getreuer Landesrat gemeinsam mit seinem Idol u.a. die Ortstafeln verrückt. Er verblüfft gelegentlich mit peinlichen Sagern, so z.B. mit dem "Negerwitz" im Beisein von Roberto Blanco.
61 / 99 -
Franz Voves, Landeshauptmann Steiermark/SPÖ
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Der Ex-Eishockey-Profi jagte bei den Landtagswahlen im Oktober 2005 der ÖVP erstmals seit 1945 die Steiermark ab. Ebenso wie Gabi Burgstaller stellt er sich u.a. mit Forderungen nach einer höheren Vermögensbesteuerung mitunter gegen Parteichef Faymann.
62 / 99 -
Uwe Scheuch, Kärtner BZÖ-Chef
© Raunig
Haiders langjähriger Wegbegleiter befindet sich auf Konfrontationskurs mit der Bundespartei. Er glaubt nicht an einen Erfolg des liberalen Wegs von Bündnischef Bucher. Die jüngsten Wahlergebnisse geben dem Land- und Forstwirt zumindest derzeit Recht.
63 / 99 -
Hermann Schützenhöfer, Steir. ÖVP-Chef
© Lems
Nach den verlorenen Landtagswahlen im Herbst 2005 übernahm er die ÖVP-Führung in der Steiermark und löste damit Waltraud Klasnic ab, die sich tränenreich auch als Landesmutter verabschiedete. Sein schwergewichtiger Gegner ist Landesvater Voves.
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Rudi Anschober, 1. Grüner Landesrat in Oberösterreich
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Der Landesparteichef hat es als einziger Grüner geschafft, eine Landeskoalition zu bilden. Auch nach der Wahl am 27. September 2009 bleibt es dabei. Seit Jahren wettert er mit Hilfe des ÖVP-Koalitionspartners gegen das grenznahe tschechische AKW Temelin.
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David Brenner, Salzburgs roter Kronprinz
© Niesner
Der frühere Werbeetat-Manager ist Vizeparteichef der Salzburger SPÖ, Finanzlandesrat und Vizelandeshauptmann. Er gilt als Kronprinz von Landesmutter Gabi Burgstaller.
66 / 99 -
Kurt Flecker, Faymann-Kritiker
© TZ Österreich
Der SPÖler war Soziallandesrat in der Steiermark, ist jetzt Landtagspräsident. Nach den desaströsen Wahlen in Vlbg und OÖ hat er einen kompletten Kurswechsel verlangt und Parteichef Faymann direkt zum Rücktritt aufgefordert.
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Maria Vassilakou, Wiener Grünen-Chefin
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Während Glawischnigs Babypause übernahm die gebürtige Griechin die Parteileitung. Sonst kämpft sie im Wiener Gemeinderat für ihre Anliegen. Im Oktober lehnte sie das Angebot von Giorgos Papandreou ab, als Vize-Umweltministerin nach Griechenland zu gehen.
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Fritz Dinkhauser, Tiroler Oppositioneller
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Der langjährige Tiroler AK-Chef brach 2008 mit der ÖVP. Bei der Landtagswahl bekam die Liste Fritz aus dem Stand gute 18% der Stimmen und wurde zweitstärkste Gruppierung im Landtag. Bei der Nationalratswahl 2008 konnte er diesen Erfolg nicht wiederholen.
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Werner Kogler, Grüner Klubvize
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Der gelernte Volkswirt ist Grüner Vizeklubchef und zweiter Stellvertreter von Bundessprecherin Glawischnig. Seine politische Heimat sind die steirischen Grünen. Seit Jahren schon ist er Rechnungshofausschussvorsitzender im Parlament.
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Michael Landau, Caritas-Direktor Wien
© TZ Österreich
Der Priester übernahm 1995 von Helmut Schüller die Leitung der Caritas Wien. Sein Vater Erwin Landau musste als Jude 1939 nach Shanghai flüchten und kehrte 1947 nach Österreich zurück.
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Franz Küberl, Caritas-Präsident
© Niesner
Der Präsident der Caritas Österreich ist Mitglied des ORF-Publikumsrats. In der aktuellen Wirtschaftskrise hat er die Banken kräftig kritisiert.
72 / 99 -
Doris Hummer, ÖVP-Quereinsteigerin in OÖ
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Landesvater Pühringer hat sie eben erst in die Landesregierung geholt. Die 36-Jährige ist die erste ÖVP-Landesrätin in OÖ. In ihrem Brotberuf arbeitet sie in der Firma der Eltern.
73 / 99 -
Ulrich Habsburg-Lothringen will Präsident werden
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Der adelige Grün-Gemeinderat aus Kärnten kämpft für ein passives Wahlrecht bei der Bundespräsidentenwahl. Mitgliedern regierender und ehemals regierender Häuser ist eine Kandidatur verboten. Nun hat er sich an den Verfassungsgerichtshof gewandt.
74 / 99 -
Barbara Rosenkranz, FPÖ-Landesrätin in NÖ
© Hochmuth
Die Mutter von zehn Kindern steht sehr weit rechts - egal ob in der Familien- oder in der Fremdenpolitk. Jörg Haiders BZÖ hat sie von Beginn an abgelehnt.
75 / 99 -
Gerhart Holzinger, VfGH-Präsident
© Fally
Als Nachfolger von Adamovich und Korinek hat es der Höchstrichter schwer. Die Vorgänger haben jahrelang Jörg Haider und die unzureichenden zweisprachigen Ortstafeln auf dem Kieker gehabt. Sein Spezialgebiet sind Grund- und Menschenrechte.
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Maria Berger, EuGH-Richterin
© TZ Österreich
Die frühere SPÖ-Justizministerin verlor ihr Ressort nach der Nationalratswahl 2008, weil es Josef Pröll für die ÖVP reklamiert hat. Derzeit ist die ehemalige Klassenkollegin von Maria Fekter Richterin am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.
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Franz-Josef Huainigg, Ex-ÖVP-Abgeordneter
© Reiss
Der Kärntner Germanist erlitt durch eine Impfung als Baby schwere Behinderungen und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Er verlor sein Mandat als Folge der Nationalratswahl 2008, Behindertensprecher der ÖVP ist er aber nach wie vor.
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Siegfried Nagl, Grazer ÖVP-Bürgermeister
© Hochmuth
Seit Frühling 2008 paktiert der Schwarze erstmals in der Geschichte der Stadt mit den Grünen. Mit seinem Wunsch, Handys aus Öffis zu verbannen, stieß er auf wenig Gegenliebe. Umstritten war auch seine Idee zu einem Verbot behinderter Bettler.
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Christian Scheider, Klagenfurter Bürgermeister/BZÖ
© Raunig
Haiders ehemaliger Tennislehrer ist heute oranger Stadtvater - und sehr stolz: Klagenfurt bleibt als zweiter Standort für Länderspiele - neben Wien - erhalten. Das Fußball-EM-Stadion wird nicht zurückgebaut.
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Franz Dobusch, Linzer SPÖ-Bürgermeister
© Pauty
Der rote Stadtvater dient seit über 20 Jahren. Aktuell kämpft der Jurist mit sudetendeutschen Eltern um den Erhalt des Quelle-Standorts. Würde das Versandhaus zusperren, würden 900 Linzer ihren Job verlieren.
81 / 99 -
Heinz Schaden, Bürgermeister, Salzburg/SPÖ
© Niesner
Derzeit machen die dubiosen Geldflüsse bei der Bewerbung Salzburgs um die Olympia-Winterspiele 2014 dem studierten Politologen zu schaffen. Umstritten war zuletzt der Gemeinderatsbeschluss, der Zuwanderer aus den städtischen Seniorenheimen verbannt.
82 / 99 -
Heinz Patzelt, Amnesty-Generalsekretär
© Lems
Der "Gute Gewissen" Österreichs mahnt laufend, wenn Verschärfungen des Fremdenrechts anstehen. Er kämpft vor allem gegen die leichtere Verhängung der Schubhaft und die unzumutbaren Bedingungen.
83 / 99 -
Peter Westenthaler, BZÖ-Abgeordneter
© Niesner
Der ehemals Blaue und jetzt Orange macht seiner Gesinnungsgemeinschaft Probleme. Wegen Falschaussage in der Prügelaffäre wurde er verurteilt. Jetzt wird ermittelt, weil er einem Polizisten nach einem EM-Match im Sommer 2008 ans Knie gefahren sein soll.
84 / 99 -
Stefan Petzner, BZÖ-Abgeordneter
© Pauty
Der Solarium-Freund war getreues Sprachrohr des Kärntner LH Haider. Den harten Ausländerkurs trug er unreflektiert mit. Mit dessen Unfalltod verlor er zwar seinen "Lebensmenschen", für die heurige Landtagswahlkampagne hat er ihn aber weiterleben lassen.
85 / 99 -
Wilhelm Haberzettl, Eisenbahner-Gewerkschafter
© TZ Österreich
Der Eisenbahner-Gewerkschaftsboss hat derzeit als ÖBB-Betriebsratschef großen Ärger. Die Affäre um die Krankenstandsdaten bei der Bahn könnte ein Bumerang werden. Um die Rechte seiner Eisenbahner kämpft er stur und zur Not - wie gehabt - mit Streiks.
86 / 99 -
Wolfgang Katzian, GPA-Chef und FSG-Chef
© TZ Österreich
Der mächtige GPA-Chef ist seit der Wirtschaftskrise noch unerbittlicher pro Umverteilung. Er verlangt eine "Sozialmilliarde" für Gesundheits- und Sozialberufe. Finanzieren will er sie mit einer höheren Besteuerung von Vermögen.
87 / 99 -
Fritz Grillitsch, Bauernbund-Obmann
© TZ Österreich
Der gelernte Land- und Forstwirt kämpft für die Milchbauern und einen fairen Milchpreis.
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Gerald Grosz, Steirischer BZÖ-Chef
© TZ Österreich
Der Orange und frühere Freiheitliche wurde als "Kofferträger" von Minister Herbert Haupt bekannt. Mit dem Kurs der Bundespartei ist er unzufrieden, weshalb er für die steirische Landesgruppe ein eigenes Programm schreiben will.
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Claudia Haider, Witwe Haider
© Raunig
Die Witwe des Ausnahmepolitikers kämpft seit seinem tödlichen Alkoraser-Unfall um ein gutes Andenken. Den Vereinnahmungsversuchen des BZÖ hält sie bisher wacker stand, gilt aber dennoch als Kärntner Landesmutter.
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Helene Jarmer, 1. gehörlose Abgeordnete
© Pauty
Die lebhafte Grüne Behinderten-Sprecherin ist ganz neu im Nationalrat, ihre Reden in der Gebärdensprache werden für die anderen Abgeordneten übersetzt. Ihr Gehör verlor sie im Alter von zwei Jahren bei einem Autounfall.
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Nico Marchetti, Bundesschulsprecher
© Fuhrich
Der Schülervertreter setzt sich mit Eltern- und Lehrervertretern zusammen, um den Jungen in der Debatte über die Schulreform eine Stimme zu geben. Er organisierte die "Schülerstreiks".
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Andreas Schieder, SPÖ-Finanzstaatssekretär
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Der Volkswirt ist der Sohn von SPÖ-Politiker Peter Schieder. Die Debatte um die Kriegsvergangenheit von Bundespräsident Waldheim hat ihn in die Politik gebracht. Mit der roten Wiener Politikerin Sonja Wehsely hat der Rapid-Fan einen Sohn.
93 / 99 -
Anas Schakfeh, Islamische Glaubensgemeinschaft
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Der Präsident hat in der Debatte um die "Hassprediger" an Österreichs Schulen mit Unterrichtsministerin Schmied kooperiert. Er half bei der Erstellung von Lehrplänen für den Islamunterricht mit und setzte einen radikalen Pädagogen außer Dienst.
94 / 99 -
Fritz Knotzer, Bürgermeister Traiskirchen
© APA
Der Stadtvater der niederösterreichischen Gemeinde Traiskirchen schlägt sich seit Jahren mit dem chronisch überfüllten Erstaufnahmelager herum. Nun ist endlich ein weiteres Flüchtlingslager in einem anderen Bundesland in Planung.
95 / 99 -
Margit Fischer, Präsidenten-Ehefrau
© chrissinger
Die First Lady begleitet ihren Mann gern auf Dienstreisen. Dazwischen tourt sie von Charity zu Charity.
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Martina Faymann, Kanzler-Ehefrau
© Johannes Kernmayer/TZ ÖSTERREICH
Die Frau des Bundeskanzlers hat als ehemalige SPÖ-Politikerin eine starke soziale Ader. Ihr besonderes Engagement gilt den Frauenhäusern.
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Renate Brauner, Wiener Vizebürgermeisterin
© Michele Pauty/TZ ÖSTERREICH
Stadtvater Häupls Stellvertreterin ist die gewichtigste Frau in der Wiener Politik. Auch schon deshalb, weil sie als Finanzlandesrätin die Hand auf der Stadtkasse hat.
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Michael Ludwig, Wiener SPÖ-Wohnbaustadtrat
© chrissinger
Der Politologe und Historiker hat das Wohnbauressort von Werner Faymann nach dessen Gang in die Bundespolitik übernommen. Der zweite Bürgermeisterstellvertreter gilt als möglicher Häupl-Kronprinz.
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