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Olympische Spiele in Vancouver zu Ende

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Die XXI. Olympischen Winterspiele gingen im BC Place Stadium Vancouver vergangene Nacht mit der Schlussfeier zu Ende. Die Tirolerin Nina Reithmayer, die im Rodeln eine Silbermedaille erobert hat, trug bei den Abschlußfeierlichkeiten die rot-weiß-rote Fahne. Für Österreich waren es mit 16 Medaillen, davon vier Goldene, erfolgreiche Spiele.

Am letzten Tag der Großveranstaltung holte Kanada in einem dramatischen Finale gegen die USA mit 3:2 olympisches Gold im Eishockey. "Team Canada" erlangte das 14. Heim-Gold, soviel hat nie zuvor ein Land bei Winter-Olympia gewonnen. Für die kanadischen Puckjäger war es der insgesamt achte Olympiasieg, damit schlossen sie zu Rekordhalter Russland auf und sind nun wieder die erfolgreichste Nation bei Winterspielen in "ihrer" Sportart Eishockey. Jonathan Toews (13. Minute) und Corey Perry (28.) hatten die Gastgeber 2:0 in Führung gebracht. Ryan Kesler (33.) und Zach Parise, der Bruder von KAC-Goalie Jordan Parise, mit seinem Tor 24,4 Sekunden vor Schluss brachten die USA aber noch in die Verlängerung.

Von Beginn an kämpften die Superstars um Sidney Crosby um jeden Meter Eisfläche und wollten sich nicht wie bei der 3:5-Abfuhr in der Vorrunde von den US-Boys überraschen lassen. Aber die Amerikaner, deren Torwart Ryan Miller zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, waren auf einen heißen Fight eingestellt. Als sich Toews mit seinem ersten Turniertor bedankte, tobte die Halle.

Schon Stunden vor dem ersten Bully hatte Vancouver das Final-Fieber erfasst. Fast wirkte es, als seien die 16 Olympia-Tage zuvor nur das Warm-up für dieses Spiel gewesen. Die Olympia-Stadt glich einem Meer roter Trikots mit dem Ahornblatt, das ganze Land zitterte am TV-Schirm. Schon vorher durften die Fernsehmacher mit einer Rekord-Einschaltquote planen.

Nach Perrys 2:0, als er einen Fehler seines NHL-Teamkollegen Ryan Whitney (beide Anaheim) bestrafte, rüstete sich Kanada schon für die Siegesfeier. Doch dann brachte der erneut unsichere Keeper Roberto Luongo die Amerikaner wieder zurück ins Spiel. Ein eher harmloser Schuss von Ryan Kesler rutschte ihm zwischen Schoner und Fanghand ins Tor. Plötzlich bekam der 24-malige Weltmeister weiche Knie, das US-Team stand dicht vor dem Ausgleich.

In der Schlussphase hielt es keinen in der Arena mehr auf seinem Sitz. Lange Zeit hielten die Kanadier dem wütenden Ansturm stand, ehe Parise 24,4 Sekunden vor der Schlusssirene einen weiteren Patzer von Luongo zum Ausgleich nutzte. Doch in der Verlängerung wurde Crosby zum Helden und rettete den Gastgebern das für sie wichtigste Gold. Bronze hatte sich schon am Vortag Finnland mit einem 5:3 gegen die Slowaken gesichert. Schon am Donnerstag hatten auch Kanadas Frauen Eishockey-Gold im Endspiel gegen die USA gewonnen.

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