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Salzburg will 5-Punkte-Polster auf Austria wahren

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Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg geht am Samstag um 18.00 Uhr mit zwei Zielen in das Heimspiel der 23. Bundesliga-Runde gegen den SC Magna Wiener Neustadt. Der mit drei Siegen in Folge so gut wie noch nie ins Frühjahr gestartete Spitzenreiter will seinen Fünf-Punkte-Polster auf den ersten Verfolger Austria (ebenfalls am Samstag gegen den LASK) wahren.

Zudem soll sich die Heim-Liga-Torsperre des seit 405 Minuten unbezwungenen Goalies Eddie Gustafsson fortsetzen. Der seit elf Runden unbesiegte Titelverteidiger (7/4/0) ist im eigenen Stadion in der laufenden Saison noch ungeschlagen (8/2/0) und hat dort zuletzt viermal keinen Gegentreffer kassiert (Torverhältnis 6:0). Trotzdem nimmt Coach Huub Stevens die Partie keinesfalls auf die leichte Schulter.

"Es wird ein sehr schwieriges Spiel, weil jeder die Punkte erwartet und ein Großteil meiner Spieler müde von den Länderspielen zurückgekommen ist", sagte der Niederländer. Tatsächlich war die Vorbereitung der "Bullen" auf das Heimspiel durch die Abwesenheit von neun A-Teamspielern, die zwar nicht alle zum Einsatz kamen, aber Reisestrapazen hatten, stark beeinträchtigt.

Stevens wäre deshalb auch mit einem knappen 1:0-Sieg vollauf zufrieden. "Ich hoffe, dass meine Spieler wissen, worum es geht. Ich erwarte ein Geduldsspiel, die Wiener Neustädter sind im Vergleich zum Herbst spielerisch besser geworden und haben vor allem gegen Rapid und Ried gezeigt, was sie können", hat der Salzburg-Coach, der auf Schiemer (gesperrt), Leitgeb, Nelisse und Ngwat-Mahop (alle verletzt) verzichten muss, großen Respekt vor dem Gegner.

Es ist das erste Gastspiel der Niederösterreicher, die immerhin auch sechs A- bzw. Nachwuchsteamspieler abstellen mussten, in Wals-Siezenheim überhaupt, die Duelle im Herbst waren aufgrund eines Platztausches beide in Wiener Neustadt über die Bühne gegangen. Und die Gäste nehmen aus diesen Spielen viel Motivation mit, waren es doch jeweils ausgeglichene Partien (1:1,2:3).

Kapitän Hannes Aigner und Co. haben unter der Ägide von Coach Peter Schöttel vier Punkte aus drei Spielen geholt und dabei zuletzt in Ried (1:0) den ersten Sieg gefeiert. "Wir müssen uns ähnlich präsentieren wie in den vergangenen Spielen", sagte Schöttel. Der Aufsteiger fühlt sich in der Außenseiterrolle sehr wohl. "Wir nehmen uns vor, es Salzburg sehr schwer zu machen. Wir hoffen, nicht mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen", war der Ex-Rapidler durchaus optimistisch.

Während die Wiener Neustädter um Rang fünf kämpfen, geht es für die Salzburger um die erfolgreiche Titelverteidigung. Trotz des Polsters der Salzburger (48) auf die direkten Konkurrenten Austria (43), Rapid (42) und Sturm Graz (39) sieht Stevens sein Team noch nicht entscheidend im Vorteil. "Wir müssen möglichst rasch viele Punkte machen, um Meister zu werden", sagte der niederländische Trainer. Vor allem, da andere Vereine offensichtlich einen Polster hätten. "Überall gibt es das, dass sich alles über die Saison ausgleicht. Aber hier nicht", ärgerte sich Stevens über die Schiedsrichter und auch die Bundesliga.

Der Salzburg-Trainer kritisierte einerseits die Gelb-Rote-Karte für Schiemer im vergangenen Meisterschaftsspiel, andererseits die Ansetzung der Salzburg-Partie am Samstag. "Wir dürfen am Samstag ran, andere am Sonntag", betonte Stevens. Die Rapidler (am Sonntag in Kapfenberg) haben nach der Länderspielpause einen Tag mehr Zeit zu regenerieren.

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