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Schiedsrichter-Blackout in Favoriten: Sturm tobt

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Nicht zum ersten Mal im Frühjahr der Fußball-Bundesliga ist am Sonntag das Schiedsrichter-Gespann im Mittelpunkt gestanden. Im Falle der Partie Austria Wien gegen Sturm Graz (1:0) handelte es sich zum Abschluss 29. Runde jedoch nicht um eine diskussionswürdige, sondern um eine glasklare Fehlentscheidung. Denn Roland Linz erzielte den Siegestreffer in der 48. Minute aus deutlicher Abseitsposition.

Auch Referee Dietmar Drabek und sein entscheidend beteiligter Assistent Bernhard Zauner suchten nach dem Schlusspfiff und dem Studium der TV-Bilder keinerlei Ausreden. "Ein Blackout, wie wenn ein Spieler unbedrängt ein Eigentor erzielt", ging der 45-jährige Zauner mit sich selbst hart ins Gericht. Während Sturm-Goalie Christian Gratzei die Schiris aufforderte, ihre Prämien für einen guten Zweck zu spenden, sah Mittelfeld-Akteur Jakob Jantscher eine klare Wien-Lastigkeit der Unparteiischen.

Zauner und Drabek entschuldigten sich bei Sturm, dies konnte die nach der Partie tobende Delegation aus Graz jedoch ganz und gar nicht beruhigen. "Das hat Methode, da ging es ja nicht um 20 Zentimeter, sondern um fünf Meter", schäumte Sportdirektor Oliver Kreuzer. Kreuzer fuhr harte Geschütze gegen die heimischen Referees auf. "Die österreichischen Schiedsrichter sind einfach zu schwach. Man sollte sie bei Spielen in den Topligen auf die Tribüne setzen und sie schulen", forderte der langjährige Bayern-München-Verteidiger.

Bei der Szene des Tages gab es auch für Austria-Trainer Karl Daxbacher keinerlei Zweifel: "Eine schwere Fehlentscheidung, die nicht passieren darf." Goalgetter Linz weiß, dass mit acht Punkten Vorsprung auf Sturm vor den letzten sieben Runden ein großer Schritt Richtung Europa League-Teilnahme gemacht ist: "Das wird sehr schwer, dass wir uns das noch nehmen lassen."

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