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Schlagabtausch Nerlinger - Magath vor Cup-Schlager

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Der Halbfinal-Schlager im deutschen Fußball-Cup am Mittwoch zwischen dem FC Schalke 04 und Bayern München ist am Dienstag mit einem verbalen Schlagabtausch zusätzlich angeheizt worden. Eine Attacke von Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger, der sich in einem Zeitungsinterview über Schalkes schlechte Spielkultur mokiert hatte, konterte Trainer Felix Magath am Dienstag.

"Nerlinger hat in fünf Jahren Bundesliga 364 Fouls begangen. So viele wie kein anderer. Er muss also Experte sein", sagte Magath süffisant. Damit nahm der 56-Jährige Bezug auf ein Interview von Nerlinger im "Münchner Merkur".

Dieser hatte Schalke eine gezielte Foul-Taktik vorgeworfen. Das Spiel der Magath-Elf sei "von zwei Stilmitteln geprägt", betonte der Ex-Profi. "Bei Standards sind sie höllisch gefährlich, da muss man wirklich aufpassen. Das zweite Spielmittel sind taktische Fouls. Wir beim FC Bayern wollen hier aber einen anderen Fußball spielen", so Nerlinger, der der Schalker Spielweise nicht viel abgewinnen kann. "Das ist eine Politik, eine Philosophie, die den Fußball einfach nicht weiterbringt." Die Schalker würden es aber immer wieder schaffen, so den Rhythmus aus dem Spiel zu nehmen. Bei "30, 40 taktischen Fouls" sei es schwer für einen Gegner "Druck aufzubauen".

Magath, der 2007 bei den Bayern entlassen worden war, räumte ein, dass sein Team in der Foulstatistik derzeit führe, entgegnete aber mit Blick auf die Finanzen: "Wir sind eben nicht in der Lage, 70 bis 80 Millionen Euro für bestens ausgebildete Spieler zu zahlen. Wir müssen kleinere Brötchen backen und unsere Spieler selbst ausbilden. Natürlich könnte es sein, dass sie taktisch und technisch noch nicht auf dem Niveau sind wie Robben und Ribery." Trotzdem sieht der Coach seine Elf und die Bayern in der "selben Klasse": "Und ich würde mich freuen, wenn wir dem Favoriten mit läuferischen und kämpferischen Mitteln Paroli bieten können."

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