Der Corona-Virus-Befall und dessen Verbreitung in Nerzfarmen bedeutet das Aus für derartige Zuchbetriebe.
Das niederländische Parlament hatte sich, in Folge des Auftretens des Corona-Virus in den Nerzfarmen des Landes, dafür ausgesprochen, voraussichtlich bis Ende 2023 aus der Nerz-Zucht auszusteigen. In den Niederlanden gibt es derzeit 128 Nerz-Farmen. In den vergangenen Wochen kam es in 17 Farmen zu Ausbrüchen des Corona-Virus sowie eine vermutliche Übertragung auf Menschen.
Darauf folgte vergangene Woche ein Antrag der Sozialdemokraten und der Partei für Tiere im niederländischen Parlament, Betriebe wie diese Nerzfarmen bis Jahresende zu schließen. Das Parlament rief zudem die Regierung dazu auf, allgemein die Zucht von Tieren zu verbieten, die für das neuartige Coronavirus „anfällig“ seien. Die Schließung von Nerzfarmen würde damit vorgezogen werden.
2013 wurde in den Niederlanden beschlossen die Pelztierzucht zu verbieten, mit einer ursprünglichen Frist für ein vollständiges Ende bis 2024. Im Jahr 2018 züchtete das Land rund 4,5 Millionen Nerze. In Großbritannien ist die Pelztierzucht seit 2003 verboten und wurde auch in mehreren europäischen Ländern wie Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Norwegen, Luxemburg, der Slowakei und Slowenien bereits verboten oder befindet sich in der Auslaufphase.
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