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Unsere Tiere

Hundeschlachthaus in Kambodscha geschlossen

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Besitzer steigt aus Hundefleischhandel aus. Vier Pfoten hilft und rettet Hunde.

Vier Pfoten schloss am 4. März ein berüchtigtes Hundeschlachthaus in Skun, Kambodscha und rettete die dort verbliebenen 16 Hunde. Das Schlachthaus galt als wichtiger Hundefleischlieferant in der Region und war seit 1995 in Betrieb. Der Besitzer gab an, täglich bis zu 200 Hunde ertränkt und ihr Fleisch an Restaurants in und rund um Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh verkauft zu haben. Die Organisation brachte die geretteten Hunde zu ihrem lokalen Partner und sucht nun ein neues Zuhause für die traumatisierten Tiere. In Kambodscha werden jährlich geschätzt drei Millionen Hunde, darunter auch gestohlene Haustiere, für ihr Fleisch getötet. Vier Pfoten warnt nicht nur vor ausufernder Tierquälerei, sondern auch vor Risiken für die öffentliche Gesundheit.

Unsere Tiere - Tierschutz-CH - Kambodscha, Hunde, Schlachthaus - 1- Sendung 14032021
© Vier Pfoten - Kim Chhay
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„Das Schlachthaus war eine der schlimmsten Einrichtungen, die unser Team je besucht hatte. Als wir die zwei erhöhten, zementierten Wasserbecken entdeckten, war uns sofort klar, dass dieser Betrieb auf Massentötungen ausgerichtet ist. In den letzten 25 Jahren wurden dort über eine Million Hunde ertränkt. Die 16 Hunde, die wir in kleinen, rostigen Käfigen fanden, waren die letzten Überlebenden“, berichtet Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der Vier Pfoten Streunerhilfe in Südostasien. Der ehemalige Besitzer des Schlachthauses hat die Tierschutz-Organisation und den lokalen Behörden vertraglich zugesichert, nie wieder im Hundefleischhandel tätig zu sein. Mit Unterstützung von Vier Pfoten wird er einen Gemischtwarenhandel eröffnen.

Insgesamt 77 gerettete Hunde in zwei Wochen

Die nun 16 geretteten Hunde gesellen sich zu den 61 Hunden, die Vier Pfoten am 21. Februar in ihre Obhut nahm. Polizisten fanden die Tiere eingepfercht in sechs Käfigen in einem Kleinbus in Siem Reap, der sich auf dem Weg zum Schlachter befand. Obwohl in Siem Reap der Handel mit Hundefleisch bereits seit Juli 2020 verboten ist, war es das erste Mal, dass die Regierung in Kambodscha Hunde beschlagnahmte. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern „Animal Rescue Cambodia“ und „Paw Patrol Cambodia“ kümmert sich die Organisation um die temporäre Versorgung und Weitervermittlung der 77 Hunde. Sie hat in Kambodscha dutzende Schlachthäuser und hunderte Hundefleischrestaurants entdeckt. Der Großteil dieser Restaurants befindet sich in Phnom Penh. Das erstmalige Einschreiten der lokalen Behörden, das Hundefleischverbot in Siem Reap sowie das Schließen des bereits dritten Schlachthauses bewertet Vier Pfoten als positives Signal für einen gesellschaftlichen Wandel.

Die Gefahren des Hunde- und Katzenfleischhandels

Recherchen der Organisation belegen nicht nur, dass der Hunde- und Katzenfleischhandel immense Tierquälerei birgt, sondern zeigen auch die Risiken für die öffentliche Gesundheit auf. In Asien werden rund 30 Millionen Hunde und Katzen – Streuner sowie Haustiere – für ihr Fleisch gestohlen und getötet. Die unhygienischen und brutalen Bedingungen, während Transport, Haltung und Schlachtung, bieten die perfekte Brutstätte für zoonotische Viren. Die Hunde und Katzen werden oftmals auch auf Lebendtiermärkten neben Wildtieren geschlachtet und verkauft.

Werden Sie aktiv helfen Sie mit den Katzen- und Hundefleischhandel in Südostasien mit Ihrer Unterschrift unter diese Petition zu stoppen!

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 14. März 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 21. März 2021, 18:30 Uhr.

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