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Unsere Tiere

Landwirtschaftsministerium erneut Zielscheibe von Protesten

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VGT-Protest gegen Ministerin Elisabeth Köstinger.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) zog vergangene Woche erneut gegen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zu Felde. Der Tierschutz-Organisation ist die politische Haltung der Ministerin ein Dorn im Auge. Mit einer Protest-Aktion vor dem Ministerium wollen die Aktivisten die Ministerin zu einem Umdenken punkto Schweine- und Putenhaltung bewegen.

Vollspaltenböden müssen verboten werden

"Wer mit Lügen einen Standpunkt zu vertreten versucht", so der VGT in seiner Argumentation, "beweist damit nur, dass dieser Standpunkt unhaltbar ist. ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger spricht zwar nicht mit Tierschützer:innen, aber sie lässt verbreiten, dass die Putenhaltung in Österreich aufgrund schärferer Tierschutzbestimmungen eingebrochen und dass die Schweinehaltung vorbildlich in der EU wäre. Beides sind faustdicke Lügen, die einen unhaltbaren Standpunkt rechtfertigen sollen. Der Vollspaltenboden muss verboten werden, da führt kein Weg daran vorbei. Deshalb hat der VGT heute vor dem Landwirtschaftsministerium Aktivist:innen mit Köstinger-Maske und langer Pinocchio-Nase präsentiert." Der VGT sieht einer etwaigen Klage durch die Ministerin gelassen entgegen, weil die Fakten eine deutliche Sprache sprechen.

Der VGT warb vergangene Woche vor dem Parlament für ein Verbot des Vollspaltenboden. "Grund genug für vier Abgeordnete der ÖVP, beim Vorbeigehen die Tierschützer:innen anzustänkern. Darunter Klaus Lindinger, der sich selbst als Schweinelandwirt outete und den Aktivist:innen vorwarf, sie hätten noch nie ein Schwein gesehen", heißt es vom VGT dazu. "In Wahrheit hat Herr Lindinger offenbar noch nie ein glückliches Schwein gesehen, sonst würde er das Unglück der Schweine auf Vollspaltenboden erkennen. Und ÖVP-Abgeordneter Nikolaus Prinz schlug den Tierschützer:innen vor, in einer Schweinefabrik zu arbeiten, bevor sie den Mund aufmachen. Dabei sollte Herr Prinz einmal auf einem Lebenshof arbeiten, um zu lernen, die Situation aus den Augen der Tiere zu sehen."

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: "Schluss mit den Lügen, Frau Ministerin Köstinger. Man kann vernünftige Politik nicht auf Lügen aufbauen, sondern nur durch Gespräche unter Einbindung aller, insbesondere des VGT. Auch die Interessensvertretung der betroffenen Schweine muss gehört werden."

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 2. Mai 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 9. Mai 2021, 18:30 Uhr.

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