Über eine Milliarde Tiere werden jedes Jahr lebend auf Lastwagen durch ganz Europa transportiert – meistens befinden sich diese Tiere auf dem Weg zum Schlachthof.
Auf diesem oftmals Hunderte Kilometer langen Weg ins Ungewisse sind Schweine, Kühe, Hühner, Puten, Kaninchen, Ziegen, Schafe und Pferde auf engstem Raum zusammengepfercht, haben oft keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser oder Nahrung – teilweise sind sie tagelang brütender Hitze oder klirrender Kälte ausgesetzt.
Tiertransporte: millionenfaches Tierleid auf dem Weg in den Tod
Jeder Transport bedeutet Stress für die Tiere – oft verletzen sie sich oder sterben langsam und qualvoll auf den Lkws. Dabei spielt die Transportdauer nicht die entscheidende Rolle; das Leiden verlängert sich zwar mit der Dauer des Transportes, doch auch bei kurzen Strecken sind Verletzungen und Todesfälle keine Ausnahme. Bei Kontrollen werden regelmäßig Missstände dokumentiert:
Teilweise sind die Tiere ungeschützt extremer Hitze und Kälte ausgesetzt.
Oft werden dehydrierte Tiere dokumentiert, die keinen Zugang zu Trinkwasser haben.
In überladenen Transportern führt Platzmangel zu einem erhöhtem Verletzungsrisiko.
Eine zu niedrige Deckenhöhe führt oftmals dazu, dass Tiere sich den Rücken stoßen und aufscheuern.
Häufig werden auch eingeklemmte Körperteile sowie fehlende oder falsch angebrachte Trennwände dokumentiert; Beinbrüche, Quetschungen und andere schlimme Verletzungen, die bis zum Tod führen können, können dadurch verursacht werden.
Bei Kontrollen werden immer wieder transportunfähige Tiere, zum Beispiel hochschwangere Kühe oder stark verletzte Tiere, in den Lastwagen gefunden. Manchmal bringen Mutterkühe ihr Kalb während des Transportes auf die Welt, teilweise ersticken die Föten bei der Schlachtung der Mutter.
Peta und VGT protestierten am 11.8.2021 gegen diese Horrortiertransporte. Ein „Sensenmann“ mit Kunststoff-Sense zieht einen Käfig, in dem Aktivist:innen mit Tiermasken sitzen und steht dabei stellvertretend dafür, dass der Tod auf Tiertransportern immer mitfährt.