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Schwalbenretten: Mit Hammer, Herz und Hashtag – Jede Nisthilfe zählt!

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Sie gelten als Glücksbringer, als Frühlingsboten – und als faszinierende Flugakrobaten: Schwalben. 

Doch was für viele ein Zeichen für den Beginn der warmen Jahreszeit ist, wird für die Tiere selbst zunehmend zur Überlebensfrage. Rauch- und Mehlschwalben kehren dieser Tage aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück – und finden immer seltener ein Zuhause.

Tierschutz Austria will das ändern – mit einer besonderen Mitmachaktion: „Schwalbenrettung – jede Nisthilfe zählt“

Unter dem Hashtag #Schwalbenretten ruft die Tierschutzorganisation ganz Österreich zur Teilnahme auf. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, Nisthilfen für Schwalben zu bauen oder anzubringen – sei es im Garten, auf dem Balkon oder an der Hauswand.

Die Initiative geht zurück auf eine dramatische Rettungsaktion im Herbst 2024, als über 7.000 Schwalben durch einen plötzlichen Kälteeinbruch in Not gerieten. Damals halfen mehr als 1.500 Freiwillige, die Vögel zu retten – mit großem Engagement und Herzblut.

Jetzt sind viele dieser Tiere zurück – doch ihnen fehlt, was sie zum Brüten brauchen: geeignete Nistplätze.

Die Ursachen für die geringe Zahl an Brutplätzen sind vielfältig:

  • Glatte Neubaufassaden bieten keinen Halt für Nester.
  • Fehlende Dachvorsprünge lassen keinen Platz zum Bauen.
  • Versiegelte Böden verhindern, dass die Tiere Lehm für den Nestbau finden.
  • Und mit dem Rückgang der Insektenpopulation schwindet auch ihre wichtigste Nahrungsquelle.

„Wer letztes Jahr geholfen hat, Schwalben zu retten, kann jetzt Hammer, Nagel und Herz aktivieren“, sagt Stephan Scheidl, Tierheimleiter bei Tierschutz Austria. „Es braucht keinen großen Aufwand – jede Nisthilfe zählt.“

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 20.04.2025, hier in voller Länge sehen. Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 27.04.2025, 18:30 Uhr   

Mitmachen ist einfach – und für jede Altersgruppe geeignet. Egal ob Familie, Schulklasse, Gemeinde oder Einzelperson:

  • Nisthilfe bauen oder aufhängen (z. B. unter dem Dach, in Ställen oder an geschützten Hauswänden)
  • Foto machen
  • Posten mit dem Hashtag #Schwalbenretten
  • Beitrag leisten für den Erhalt heimischer Arten

Besonders wichtig: Schwalben bevorzugen geschützte Orte mit freier Anflugfläche, mindestens 2,5 Meter über dem Boden.

  • Rauchschwalben bauen ihre Nester bevorzugt innen – etwa in Ställen, Schuppen oder Garagen.
  • Mehlschwalben nisten gerne außen, meist in Kolonien an Hauswänden.

Tierschutz Austria stellt auf der Website nicht nur Anleitungen, sondern auch Tipps zur Standortwahl, Hintergrundwissen und sogar eine Videoanleitung zur Verfügung:
www.tierschutz-austria.at/schwalbenretten

Wer jetzt handelt, schafft Brutplätze für Generationen

Schwalben sind standorttreu – sie kehren oft über viele Jahre hinweg zu denselben Nestern zurück. Eine einzige Nisthilfe kann also echten Artenschutz bedeuten. „Diese Aktion ist gelebter Tierschutz – einfach, wirkungsvoll und mit Herz“, so Scheidl.

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