Pferde Schweinezucht ohne BB  (1).png

Unsere Tiere

Stutenblut stärkt die Schweinemast

Teilen

Was haben Pferde und Schweine gemeinsam? Mehr als den meisten von uns bewusst sein wird.

Denn beide müssen für den Lust der Konsumenten auf ein Schweinsschnitzel aus Massentierhaltung leiden. Trächtigen Stuten wird auf eine,  unter Tierschützer:innen geächtete, brutale Weise das Hormon PMSG (steht für Pregnant Mare's Serum Gonadotropin) entnommen und dieses dann an Zuchtsäue verabreicht - auch in der Europäischen Union und sogar in Österreich.

Blutstuten für Mastsauen

Das Hormon kommt in Europa und weltweit in der Tierhaltung zum Einsatz - hierzulande überwiegend bei Zuchtsauen, aber beispielsweise auch bei Rindern und Schafen in der Biotechnologie. Es wird zur Arbeitserleichterung eingesetzt, damit Sauen zur gleichen Zeit ihre Ferkel bekommen. Doch durch den Einsatz von PMSG kann auch die Ferkelzahl pro Wurf gesteigert werden, was zu überzähligen Ferkeln führt, die verenden oder getötet werden. Die Stuten werden, laut Augenzeugen, geschlagen, um sie für die Blutabnahme "vorzubereiten".

Die Zustände auf den "Blutfarme" genannten Betrieb in Südamerika und in Ländern wie Argentinien und Uruguay sind barbarisch. Mit Schlägen und Tritten werden Wildpferde gefügig gemacht und zur Blutabnahme in enge Boxen oder Pferche geprügelt. Bis zu zehn Liter Blut - etwa ein Viertel des Blutes eines Pferdes - entnehmen Farmer dann den trächtigen Stuten ein- bis zweimal pro Woche, elf Wochen lang. Die körperliche Belastung ist extrem. Viele der Pferde sind abgemagert und vegetieren durch die Schläge und den Blutmangel erbärmlich vor sich hin. Etwa 30 Prozent sterben jedes Jahr - entweder völlig sich selbst überlassen oder aber sie werden geschlachtet, weil sie nicht mehr trächtig werden. Blutfarmen gehören zu den Top-Lieferanten der Pferdeschlachthöfe.

PMSG-Produktion verlangt nach globalem System

Die dazu gemachten Recherchen von oekoreich legen nahe, dass es sich bei der PMSG-Sparte um ein globales System dreht, das nicht nur krankmacht, sondern auch wesentlich mehr Leid bei Tieren verursacht, als vielen bekannt ist. Die Plattform zeigt auf, wie die österreichische und die europäische Politik darauf reagiert und welche Alternativen es gibt, wenn man sich an diesem Irrsinn nicht länger beteiligen möchte.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 21. November 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 28. November 2021, 18:30 Uhr.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.