Der vorige Woche im Parlament von der Liste Jetzt eingebrachte Antrag für ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wurde mehrheitlich von den Abgeordneten abgelehnt.
Die freie Abstimmungszeit im Parlament bis zu den nächsten Wahlen, argumentiert der Verein gegen Tierfabriken (VGT) ist die einzige Möglichkeit für Tierschutzanträge, gegen das Veto der ÖVP Mehrheiten zu bekommen. Die Liste Jetzt brachte am 12. Juni im Parlament einen Antrag gegen die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden ein, der zugehörige Fristsetzungsantrag, um eine Abstimmung vor der nächsten Wahl zu ermöglichen, wurde aber mit den Stimmen der FPÖ abgelehnt. "Die Partei, die sich lauthals bei der letzten Wahl als Fürsprecherin der Tiere positioniert hatte, hat nun die Tiere verraten", kommentiert der VGT das FPÖ-Abstimmungsverhalten.
Das Thema sei zu komplex, man müsse erst darüber diskutieren, sagt jedenfalls FPÖ-Tierschutzsprecher Josef Riemer, der gleichzeitig im Landwirtschaftsausschuss sitzt und Bezirksparteiobmann der FPÖ Leibnitz in der Steiermark ist. Der Bezirk Leibnitz, so der VGT, liege mit 127.670 Schweinen, die auf Vollspaltenboden gehalten werden, im traurigen Spitzenfeld Österreichs.
VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert die Ablehnung des Antrages unmissverständlich und direkt: "Es muss schrecklich sein, wenn einem die Ausreden ausgehen, aber man partout nichts für die Tiere tun will. ... Sind Taten statt Worte gefragt, dann stellt sich heraus: alles nur heiße Luft und eiskalter Stimmenfang!... Eine tierschutzethische Bankrotterklärung!"
Kämpfen Sie mit dem VGT gegen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung und unterschreiben Sie die diesbezügliche VGT-Petition hier!
Unsere Tiere - Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 16. Juni 2019, können Sie hier in voller Länge sehen.
Nächste Ausgabe von Unsere Tiere: 23. Juni um 18:30 Uhr.