Vier Unternehmen wurden in Mailand beschlagnahmt.
Die italienische Polizei hat am Montag eine groß angelegte Razzia gegen Mailänder Nachtlokale durchgeführt, die angeblich mit der 'Ndrangheta, der Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, in Verbindung stehen. Die Polizei verhaftete 14 Verdächtige und beschlagnahmte vier Unternehmen, die auf dem Mailänder Markt im Stadtviertel Isola, einem beliebten Ausgehviertel, Lokale betreiben.
Erpressung, Raub, Betrug und illegaler Abfallhandel
Die Verdächtigen, die angeblich mit dem in der süditalienischen Stadt Gioia Tauro ansässigen Mafiaclan Piromalli in Verbindung stehen, sind unter anderem wegen Mafiaverbindungen, Erpressung, Raub, Betrug und illegalem Abfallhandel angeklagt.
Gut 60 Milliarden Euro pro Jahr
Die 'Ndrangheta gilt weithin als das mächtigste Kartell der organisierten Kriminalität in Italien und hat damit die Cosa Nostra in Sizilien überflügelt, da sie einen Großteil des in Europa ankommenden Kokains kontrolliert. Experten schätzen, dass ihr Umsatz drei Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht, was etwa 60 Milliarden Euro pro Jahr entspricht.