Insgesamt starben 13 Polizisten bei den Ausschreitungen im Jahr 2013.
In Ägypten sind erneut 188 Todesurteile verhängt worden. Ein Gericht in Kairo begründete den Urteilsspruch am Dienstag mit der Verantwortung der Angeklagten, Anhänger der später verbotenen Muslimbruderschaft, für den Tod von mindestens 13 Polizisten bei blutigen Auseinandersetzungen im August 2013. Von den Verurteilten befinden sich derzeit 143 in Haft.
Die Angeklagten sollen an einem Anschlag auf eine Polizeistation in Kerdasa bei Kairo beteiligt gewesen sein. An dem fraglichen Tag, dem 14. August 2013, gingen die ägyptischen Sicherheitskräfte mit großer Härte gegen Anhänger des zuvor nach Massenprotesten vom Militär gestürzten, islamistischen Präsidenten Mohamed Mursi vor. Damals gab es mehr als 700 Tote.
Ob die Todesurteile vom Dienstag Bestand haben, ist ungewiss. Zunächst wird der Mufti, ein islamischer Würdenträger, um eine Stellungnahme gebeten. Dann wird am 24. Jänner eine gerichtliche Überprüfung der Urteile stattfinden.
In Ägypten wurden heuer schon Hunderte Todesurteile gesprochen, oftmals bei Massenprozessen mit wenigen Minuten Dauer. Die Vereinten Nationen brandmarkten dies als "beispielloses" Vorgehen in der jüngeren Geschichte.