Tränengas und scharfe Munition

21 Tote und mehr als 1.700 Verletzte bei neuen Protesten im Irak

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Sicherheitskräfte setzten Tränengas, scharfe Munition und Gummigeschoße ein.

Bagdad. Im Irak sind neue Proteste gegen Korruption und Misswirtschaft in Gewalt eskaliert. 21 Menschen starben nach Angaben der staatlichen Menschenrechtskommission am Freitag. Mehr als 1.700 Menschen seien zudem verletzt worden. Demonstranten hatten unter anderem in Bagdad versucht, in die besonders geschützte Grüne Zone zu gelangen, in der viele Regierungseinrichtungen und Botschaften liegen.
 
Die Sicherheitskräfte setzten daraufhin Tränengas, scharfe Munition und Gummigeschoße ein.
 
Allein in Bagdad starben den Angaben der Menschenrechtskommission zufolge acht Menschen. Hier seien mit fast 1.500 Verletzten auch die meisten Menschen verletzt worden, sagte Faisal Abdullah von der Menschenrechtskommission der Deutschen Presse-Agentur. Bereits Anfang des Monat waren bei tagelangen Protesten in Bagdad und anderen Regionen des Landes fast 150 Zivilisten getötet worden. In einem Bericht der Regierung hieß es später, die meisten von ihnen seien durch Schüsse in Kopf oder Brust ums Leben gekommen.
 
Die Proteste vor allem junger Männer richten sich gegen Korruption und Misswirtschaft in dem vom Krieg zerrütteten Land. Auch am Freitag forderten die Demonstranten den Sturz der Regierung und die Auflösung des Parlaments.
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