Die anhaltenden Kämpfe haben eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst.
Wegen der andauernden Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen in Libyen sind laut UN-Flüchtlingswerk UNHCR seit etwa einem halben Jahr fast 400.000 Menschen auf der Flucht. Heftige Gefechte in den östlichen Städten Derna und Benghazi (Bengasi) sowie im südöstlichen Ubari und in der westlichen Ortschaft Kikla verschärfen die Lage weiter. Das teilte die Organisation am Freitag mit.
Allein im vergangenen Monat hätten mindestens 106.420 Menschen ihre Häuser verlassen. Insgesamt seien seit Mai 393.400 Menschen betroffen.
Wegen der gefährlichen Lage sind den Angaben nach humanitäre Einsätze nur eingeschränkt möglich. Zudem seien die Flüchtlinge über 35 Städte und Dörfer verteilt. In Libyen bekämpfen sich vor allem rivalisierende Milizionäre ehemaliger Revolutionsbrigaden, die einst gemeinsam gegen den Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi den Aufstand probten. Die meisten Ausländer haben das Land verlassen.