Medienbericht

Al-Kaida-Chef in der Türkei gefasst

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Abdel Basset Asus soll eine Wohnung am Marmara-Meer gehabt haben.

Die Geheimdienste der Türkei und der USA haben nach einem Zeitungsbericht den mutmaßlichen Landeschef des Terrornetzwerkes Al-Kaida in Libyen gefasst. Abdel Basset Asus sei im nordwesttürkischen Yalova in Zusammenarbeit des türkischen Geheimdienstes MIT, des US-Geheimdienstes CIA und der türkischen Polizei festgenommen worden, meldete die Zeitung "Milliyet" am Donnerstag.

Asus werde eine Verwicklung in den Tod des US-Botschafters in Libyen, Chris Stevens, vorgeworfen. Der Verdächtige wurde dem Bericht zufolge über Jordanien in die USA geflogen.

Botschafter Stevens war im November 2012 beim Sturm islamistischer Extremisten auf das Gebäude des US-Konsulats im libyschen Benghazi ums Leben gekommen. Britische und amerikanische Geheimdienste orteten Asus laut dem Zeitungsbericht kürzlich in der Türkei; er soll mit einem gefälschten Pass eingereist sein. Mitte November wurde er demnach in Yalova am Marmara-Meer festgenommen, wo er eine Wohnung gemietet hatte. Etwa zehn Tage später sei Asus nach Jordanien ausgeflogen und von dort aus in die USA gebracht worden. Die türkischen Behörden und die US-Botschaft in Ankara äußerten sich zunächst nicht zu dem Bericht.
 

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