Bagdad

Jugendlicher auf offener Straße gelyncht

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Der 17-Jährige soll zuvor vier Demonstranten erschossen haben. 

Der von einer aufgebrachten Menschenmenge im Irak gelynchte Jugendliche hatte zuvor mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr vier Demonstranten erschossen. Der 17-Jährige habe das Feuer am Donnerstag im Stadtzentrum von Bagdad eröffnet, berichteten Augenzeugen. Einige Demonstranten hätten ihn daraufhin verfolgt und getötet.
 
"Dann haben sie seine Leiche an einen Laternenmast gehängt. Der Körper hängt dort immer noch", sagte ein Augenzeuge. Das Motiv für die Tat blieb zunächst unklar.
 
Im Bagdad und weiteren Teilen des Landes kommt es seit Anfang Oktober zu Massenprotesten gegen die Regierung. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi trat im Zuge der Proteste zurück. Der vom Parlament gewählten Menschenrechtskommission zufolge wurden in den vergangenen zwei Monaten bei den Protesten mehr als 460 Menschen getötet und mehr als 20.000 verletzt. Menschenrechtler werfen den Sicherheitskräften vor, scharfe Munition gegen die Demonstranten einzusetzen.
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