Iran-Konflikt

Pakistan bietet sich als Vermittler an

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Macron ruft die USA und den Iran zu neuen Verhandlungen auf.

Der pakistanische Regierungschef Imran Khan soll nach eigenen Angaben auf Bitten der USA und Saudi-Arabiens im Iran-Konflikt vermitteln. "Trump hat mich gefragt, ob wir die Situation deeskalieren und vielleicht ein neues Abkommen erreichen können", sagte Khan am Dienstag am Rande der UNO-Generalversammlung in New York.

Zuvor hatte er Trump und den iranischen Präsidenten Hassan Rouhani getroffen. Auch der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman habe ihn bei einem Treffen in Riad darum gebeten, "mit dem iranischen Präsidenten zu sprechen", sagte Khan.

Trump hingegen sagte, Khan habe sich selbst als Vermittler ins Spiel gebracht. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bemühe sich sehr darum, ihn und Rouhani zu Gesprächen zu bewegen. Mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron stehe er ebenfalls in Kontakt.

Der Iran wolle verhandeln, seine Regierung habe Gesprächen aber noch nicht zugestimmt, fügte Trump hinzu. Pakistan unterhält traditionell gute Beziehungen zu Saudi-Arabien. Zugleich vertritt das Land die Interessen des Iran in den USA, da zwischen Teheran und Washington keine diplomatischen Beziehungen bestehen. Mögliche gute Dienste in dem Konflikt könnte auch Österreich leisten, das traditionell gute Beziehungen sowohl zum Iran als auch zu Saudi-Arabien hat.

Außenminister Alexander Schallenberg sagte dazu am Rande der UNO-Vollversammlung: "Wir stehen bereit." Die Sorge vor einer militärischen Eskalation des Konflikts in der Golfregion bestimmte am Dienstag den ersten Tag der UNO-Generaldebatte.

Trump griff den Iran in seiner Rede scharf an und drohte mit einer weiteren Verschärfung der Sanktionen. Merkel und Macron bemühten sich um einen Abbau der Spannungen. Macron forderte den Iran und die USA in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Gespräche über die "Sicherheit und Stabilität der Region" seien dringend nötig, sagte Macron. Daran müssten sich neben den USA und dem Iran auch die Regionalmächte sowie die übrigen Unterzeichner des Atomabkommens beteiligen. Auch Merkel hatte am Rande der UNO-Vollversammlung ihre Hoffnung auf ein Treffen zwischen den USA und dem Iran geäußert. Die iranischen Forderungen, dass als Vorbedingung für ein solches Gespräch alle Sanktionen beseitigt werden müssten, bezeichnet die Kanzlerin aber als nicht realistisch.

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